Temeswar - Mehr als 31.000 Personen, die entweder verstorben sind oder kein Wahlrecht mehr haben, standen beim Referendum am 29. Juli 2012 auf den Wahllisten im Kreis Temesch/Timiş. Dies stellte sich infolge der Untersuchungen, die die Präfektur und die Bürgermeisterämter aus dem westrumänischen Verwaltungskreis durchgeführt haben, heraus.
Die Temescher Präfektur hatte von den Bürgermeisterämtern gefordert, die sogenannten „ständigen Wählerlisten“ zu aktualisieren. Folglich wurden die vorhandenen Listen überprüft und es stellte sich heraus, dass insgesamt 31.173 Personen in die neun Kategorien fallen, die die rumänische Regierung Anfang August mitgeteilt hat (die ADZ berichtete). Dabei geht es um verstorbene Personen, um solche, die ihr Wahlrecht verloren haben, ihren Wohnsitz oder Namen geändert, keine rumänische Staatsbürgerschaft oder keinen Personalausweis mehr besitzen oder einen fiktiven Wohnsitz angegeben haben. Von den mehr als 31.000 Personen, die sich laut Regierungsvorgaben nicht mehr auf den Wahllisten befinden sollten, haben mehr als 28.000 ihre Personalausweise nicht mehr erneuert. Rund 500 Personen sind seit der letzten Aktualisierung der ständigen Wahllisten gestorben. Die meisten Fälle (mehr als 16.000) wurden in Temeswar registriert, wobei allein in sechs Ortschaften aus dem Kreis Temesch gar keine Unstimmigkeiten bei den Wahllisten entdeckt wurden.
Die neuen Daten könnten die Ergebnisse des Referendums auf den Kopf stellen. Fast 9,2 Millionen Menschen hätten am 29. Juli ihre Stimme abgeben müssen, damit die Ergebnisse der Volksbefragung in Betracht gezogen werden können.