Akzeptanzsteigerung für Naturschutz

GEC Nera will Einstellung der Anwohner zum Nationalpark bei Orawitza verbessern

Orawitza - Am 10. April hat die Orawitzaer Umweltschutzorganisation Grupul Ecologic de Colaborare (GEC) Nera mit der Umsetzung eines Projekts begonnen, das sich eine Verbesserung der Akzeptanz des Nationalparks Nera- Quellen – Beuşniţa-Wasserfälle zum Ziel setzt. Dazu wollen 30 Volontäre – hauptsächlich Schüler und Absolventen (bzw. gegenwärtige Hochschulstudenten) der Lyzeen „Matthias Hammer“ aus Anina, „Mihai Novac“ aus Orawitza/Oraviţa und „Clisura Dunării“ aus Neumoldowa/Moldova Nouă – zusammen mit der Verwaltung des Nationalparks (APNCNB) und der Leitung von GEC Nera in die angrenzenden Gemeinden und Kleinstädte gehen und mit den Menschen reden.

Die Zielgruppe bilden vor allem Wald-, Wiesen-, Weiden- und Ackerlandbesitzer aus den Gemeinden Şopotu Nou, Lăpuşnicul Mare, Bozovici, Deutsch-Saska/Sasca Montană, Rumänisch-Tschiklowa/Ciclova Română, Sicheviţa und Berzasca sowie aus den Montanstädtchen Orawitza, Anina und Neumoldowa, deren Besitztümer in unmittelbarer Nähe des Nationalparks liegen. Den Volontären geht es in erster Linie um das Abbauen des Konfliktpotenzials zwischen vordergründiger Wirtschaftsnutzung des Geländes und Nutzeffekten der Konservierung durch ein geschütztes Areal. Nicht zuletzt geht es auch um Aufklärung bezüglich der Nutzen/Schadenauswirkungen der Nachbarschaft mit geschützten Arealen, also auch betreffs den Umgang mit Wildtieren und Forstschädlingen, die oft auf Weiden, Heuwiesen und Obstplantagen übergreifen und die nicht selten zu Schuldigen erklärt werden für wirtschaftliche Verluste.

Das Projekt, das sich ausdrücklich „Unterstützung für die Steigerung des Akzeptanzgrads des Nationalparks Nera-Quellen und -Klamm – Beuşniţa-Wasserfälle auf der Ebene der lokalen Gemeinschaften“ nennt, zielt auch auf die wissenschaftliche Ausschilderung eines Wander- und Lehrpfads durch den Abschnitt Nera-Klamm des Nationalparks ab, der letztendlich der Förderung eines naturintegrierten Tourismus dienen soll. Da die Nera-Klamm auch als natürlicher, in ost-westlicher Richtung verlaufender Scheideweg zwischen der Natur des südlichen Balkans und Mitteleuropas angesehen wird, sollen bei der Ausschilderung des Wander- und Lehrpfads die Charakteristika beider Naturräume herausgestrichen werden.

Ein drittes Ziel des bis am 9. September 2013 laufenden Projekts ist die Erstfeier eines „Tages des Nationalparks Nera-Klamm – Beuşniţa-Wasserfälle“, der zu einer regelmäßigen Einrichtung werden soll.
Das gesamte Projekt wird ausschließlich mit Mitteln des Ministeriums für Umweltschutz und Klimatische Veränderungen (aus den Fonds des Programms „Grünflächen“, Komponente „Geschützte Naturareale“) sowie der „Stiftung für Partnerschaften“ und der Tankstellenkette MOL Rumänien finanziert.