Kronstadt - „Die Chance der Krise“ war das Thema der Videokonferenz vom Mittwochabend mit S.E. Arthur Mattli, Botschafter der Schweiz in Bukarest. An der vom Kronstädter Stadtrat moderierten Videokonferenz beteiligten sich Unternehmer, Leiter von Institutionen, Vertreter des Deutschen Kreisforums, der deutschsprachigen Medien. Nach einem einführenden Referat, in dem er sich auf die aktuelle Lage in Rumänien aber auch der Schweiz unter den gegenwärtigen Umständen bezog, die von der Coronavirus-Pandemie hervorgerufen wurden, antwortete Mattli auch auf zahlreiche Fragen den über 30 zugeschalteten Teilnehmern.

Die Schweiz ist ein vielseitiger Partner für Rumänien im Gesundheitswesen, im Bildungsbereich, in der öffentlichen Verwaltung. Gegenwärtig verfügt die Stadt Suceava über die modernste Straßenbeleuchtung in Europa. Das Exposé von Mattli ging auf die Probleme der Wirtschaft, der Politik, Tourismus ein. Besonders betonte er die erforderliche Modernisierung der Verwaltung in Rumänien durch Digitalisierung, für die er ein besonderer Befürworter ist. Es benötigt immer noch viele Papiere und Stempel.

In der Schweiz macht die Regierung nur Vorgaben, die einzelnen Bereiche müssen sich ihrer eigenen Schutzkonzepte annehmen, ihre eigene Strategie festlegen. Der Tourismus verzeichnete 2019 ein ausgezeichnetes Jahr für die Schweiz wie auch für Rumänien. An einer Umfrage, die im Bereich Tourismus organisiert worden ist, wurde eine große Beteiligung verzeichnet. In der Schweiz wurde auch kein Ausgangsverbot verhängt, es wurde kein Polizeischutz benötigt. Nur strenge Empfehlungen seitens der Regierung wurden ausgesprochen, die befolgt wurden. Botschafter Mattli sieht eine Entwicklung des Dorftourismus nach Aufhebung sämtlicher Einschränkungen voraus, wobei die Kulturförderung den Tourismus unterstützen sollte. Von größeren Veranstaltungen wird auch in der Schweiz vorläufig noch abgesehen. Direktflüge sind bis Monatsende auch nicht absehbar. Am Kronstädter Oktoberfest wird er sich nicht beteiligen können, da, wie Christian Macedonschi betonte, dieses zu 99 Prozent nicht stattfinden wird, höchstens wenn ein Wunder geschieht. Für seine vielseitigen Ausführungen wurde Botschafter Arthur Mattli, der sich als ein besonders guter Kenner unseres Landes erwies, herzlich gedankt.