Temeswar (ADZ) – Bereits unter Bürgermeister Gheorghe Ciuhandu wurde den Temeswarern der Ausbau der Grigore-Alexandrescu-Straße versprochen, da diese die Stadtteile Ronatz und Mehala mit der Arader Straße/Calea Aradului verbindet und somit einen wichtigen Abschnitt des IV. städtischen Verkehrsrings darstellt. Die Ciuhandu-Administration hatte zwischen der Arader und der Torontaler Straße/Calea Torontalului die Trasse notdürftig asphaltiert, doch von einem vierspurigen Ausbau, der Errichtung von Gehsteigen und Fahrradwegen konnte damals nicht die Rede sein. Im Mai kündigte dann Bürgermeister Nicolae Robu an, dass die Arbeiten beginnen werden, bei der Eröffnung der Baustelle war der Stadtvater persönlich dabei.
Mitte August stellte Robu jedoch fest, dass kaum etwas geschehen sei und dass die Arbeiten stocken. Als Hauptschuldigen machte er den Stromkonzern Enel aus, da dieser sich weigern würde, eine Leitung unterirdisch zu verlegen. Auch sagte Robu, damals frisch aus dem Urlaub zurückgekehrt, dass eindeutig zu sehen sei, dass er weg war, denn wenn er nicht verreist gewesen wäre, hätte er mit den richtigen Stellen telefoniert und das Problem hätte man kurzerhand aus der Welt geschafft.
Nun ruderte der Bürgermeister zurück, am Wochenende erklärte er, dass nicht Enel die Schuld an den stockenden Bauarbeiten trage. Enel-Mitarbeiter hätten ihn besucht und ihn aufgeklärt. Zwar müsse der Stromlieferant Leitungen verlegen, doch dafür müssen zunächst Vermessungsingenieure am Werk sein und dafür sei nicht der Stromkonzern zuständig. Er habe also gesagt, dass Enel die Schuld trage, doch damals sei er zu nervös gewesen, er hätte auch auf die Enel-Leute hören sollen, so Bürgermeister Robu. Enel wolle das Problem lösen, doch es hänge auch von anderen ab. Man müsse die Trassen vermessen lassen, die Vermessung sei wichtig, weil auch ein Grundstück enteignet werden musste. Insofern gibt es „allerhand Aspekte“, die geklärt werden müssen, schlussfolgerte der Bürgermeister.