Allianz des Westens berät über formelle Gründung

Kultur und Tourismus im Vordergrund, Digitalisierung als Nächstes

Temeswar  – Die Ende 2018 informell gestartete Allianz des Westens (AVE), die die westrumänischen Großstädte Klausenburg/Cluj-Napoca, Großwardein/Oradea, Arad und Temeswar/Timişoara vereinen soll, hat am Wochenende in Temeswar weitere Schritte in Richtung der gesetzlichen Gründung gemacht. Vertreter der vier Städte haben unter der Leitung des Temeswarer Bürgermeisters Nicolae Robu und des Vizebürgermeisters Dan Diaconu über die geeignete Rechtsform, die zu erstellenden Statuten, die funktionelle Struktur und die allgemeine Zielsetzung der Allianz beraten und sich auf einen Terminkalender geeinigt. Bis spätestens April soll die gerichtliche Eintragung der zunächst umstrittenen Partnerschaft zwischen den vier von PNL-Bürgermeistern regierten Städten erfolgen.

Ferner wurde über die Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur und Tourismus beraten. Im Vordergrund standen die Vorbereitungen für das Temeswarer Kulturhauptstadt-Jahr 2021. Die Leiterin des Kulturhauptstadtvereins „Timisoara 2021”, Simona Neumann, stellte den Vertretern der anderen drei Städte das bereits vorbereitete Programm vor und machte mehrere Vorschläge zur möglichen Zusammenarbeit, inklusive die Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen und die Teilnahme der Arader, Großwardeiner und Klausenburger an den Tagungen der Temeswarer Vereinsgremien. Erörtert wurden auch die Möglichkeit der gemeinsamen Werbung für Kulturveranstaltungen sowie die Förderung des Volontariats im Kulturbereich in allen vier Städten. Man wolle auch das Kulturprogramm der vier Städte abstimmen, damit Interessierte das vielfältige Angebot auch wahrnehmen können und Überlappungen so weit wie möglich vermieden werden. Der Austausch von Personal wurde ebenfalls angesprochen.
Ein weiteres Treffen der AVE wird Ende Januar in Klausenburg stattfinden. Hauptthema soll die Digitalisierung der Verwaltungsstrukturen in den vier Städten sein.