Reschitza - Die alte Industriehalle im Reschitzaer Stadtviertel Minda wird zu einem Ausstellungsraum für Bildhauerei umgebaut. Dazu wird eine EU-Finanzierung wahrgenommen im Rahmen des Projekts „DTB 3-327-1.1 Film-Kreative Industrien für neue urbane Ökonomien in der Donauregion“, deren Finanzierung aus einem Transnationalen Donauprogramm kommt. Projektkoordinatorin ist die Kammer für Handel und Industrie Sloweniens. Ziel ist die Revitalisierung urbaner Räume, vor allem stadtverwurzelter Industrieräume. Das sei „eine Schlüsselherausforderung für den sozialen Zusammenhalt und für die Wettbewerbsfähigkeit“, heißt es im Positionspapier, das dem Stadtrat Reschitza zur Begutachtung (wegen Genehmigung des Finanzierungsbeitrags) vorgelegt werde.
Es gäbe in vielen europäischen Städten aufgelassene Industriestandorte, eine Folge der Transformationen in der Welt und in der Wirtschaft, die seit 1990 passiert sind. Verändert hätten sich aber auch das Konsumverhalten und die Wohntendenzen, als Folge einer „Sub-Urbanisierung“. Die Kreativindustrien seien als Formen mit hohem Revitalisierungspotenzial von ehemals industrialisierten urbanen Räumen identifiziert worden.
Am Projekt beteiligen sich 22 Organisationen aus acht EU-Mitgliedstaaten, die beabsichtigen, über dieses Projekt den geeigneten Rahmen zu schaffen für die Integration von Kreativindustrien in die Anstrengungen zur jeweiligen urbanen Regenerierung. Das Pilotprojekt wird in Reschitza die Minda-Halle sein, ein solides Gebäude aus Brennziegeln mit Stahlgerippe. Hier soll ein „makerspace“ entstehen, ein Ort, wo man durch praktisches Arbeiten lernen kann, mit Metall umzugehen, Metall zu formen.
Zuvor muss die Halle saniert und „revitalisiert“ werden. In derselben Halle soll auch ein Praktikumsort für die Schüler des dualen Berufsschulunterrichts eingerichtet werden, der allen Firmen offensteht, die Berufsschüler des dualen Unterrichts beschäftigen.
Das Rathaus Reschitza will aus der verhältnismäßig großen Halle auch einen Ausstellungsraum – „ein Ausstellungszentrum“ - für Bildhauerarbeiten und –aktivitäten machen. In erster Linie soll hier etwas geschehen, was sonst in Rumänien Mangelware ist: es sollen renommierte Künstler zur Arbeit, zu Vorträgen und Ausstellungen eingeladen werden.
Für die Hallensanierung stehen, anteilig der Gesamtsumme, für Reschitza 127.911 Euro zur Verfügung. Das European Retail Financial Forum, ERFF, steuert weitere 108.724,35 Euro bei und den Rest des gesamten Finanzierungsbedarfs steuert der rumänische Staat (16.628,43 Euro) und die Stadt Reschitza (2588,22 Euro) bei.