Alte Ruine zieht um

Altes Schütz wird im modernen Bürokomplex integriert

Neun Monate haben die Verantwortlichen um eine Entscheidung gerungen: Das alte Schütz der Temeswarer Festung wird versetzt, statt abgerissen oder wieder eingegraben.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Das Schütz der alten Festung, eine Vorrichtung zur Regulierung des Wassers,  wird für eine halbe Million Euro versetzt. Die Kosten für das aufwendige Projekt trägt die Eigentümergesellschaft des City Business Centres. Trotz des enormen Aufwandes sind die Beteiligten zuversichtlich, dass die Ruinenversetzung als Best Practice-Beispiel für ähnliche Stadtprojekte gelten wird. Das alte Schütz wird zuerst in 100.000 Einzelteile zerlegt, diese werden dann durchnummeriert und in einer Halle aufbewahrt. Dort werden Archäologen die Teile restaurieren, ehe sie sie dann zum neuen Standort für einen Wiederaufbau bringen.
Die alte Ruine verfällt seit der Ausgrabung. Durch die Freilegung ist Wasser in die Grube eingedrungen, besonders wegen der schweren Stürme im Sommer, und dieses greift das morsche Holz an. Für die Durchführung des Projekts wurde ein Team von Experten aus Italien, Deutschland sowie Südkorea zurate gezogen. Ein Jahr soll die Versetzung der Ruinen dauern.  Laut Historikern würden sich weitere Schützen unter der Temeswarer Altstadt befinden. Ein ganz großes befinde sich laut Experten sogar unter dem Stadtpark und sei beachtlich größer, als das am 700er Platz.