Temeswar (ADZ) – Der USR-Vizebürgermeister Ruben Lațcău hat am Sonntag in einer Jahresbilanz auf den Kampf hingewiesen, den Bürgermeister Dominic Fritz und er gegen die verkrusteten Strukturen der Robu-Ära führen müssen. Er wisse genau, dass 2021 nicht alles getan werden konnte, was die USR versprochen habe, oder dass einiges noch längst nicht auf dem Niveau sei, das die Bürger erwarten würden. Alle Mängel seien auf die unglückliche Zusammenarbeit der Politik mit den Beamten zurückzuführen. Von den etwa 7000 Beschäftigten der Stadt Temeswar und der ihr gehörenden Unternehmungen würden über 1000 ein PSD- oder PNL-Parteibuch besitzen, sagte Lațcău. Es handele sich um Freunde, Bekannte, Geliebte, Verwandte und sonstige der lokalen PNL und PSD nahestehenden Personen, die sich alle freuen würden, wenn die USR in ihren Reformbemühungen stolpere, und nach Kräften dafür arbeiten würden. Es handele sich um eine Schar von Leuten, die der Ansicht seien, dass nur sie über die Zuteilung von Haushaltsgeldern entscheiden dürften und die sich seit Jahrzehnten über die Verteilung von Aufträgen den Löwenanteil zu sichern wussten. Es sei gar nichts anderes zu erwarten, als dass sich die PNL- und die PSD-Stadträte für das Wohl dieser Leute einsetzen und das neue Organigramm mit allen Mitteln bekämpfen.
Die Bürger sollten wissen, dass, wenn die Ratsherren der PNL und der PSD das neue Organigramm verteufeln und gerichtlich angreifen lassen, sie eigentlich für ihre Ehefauren, ihre Geliebten, ihre Bekannten, ihre Parteifreunde kämpfen, die Ex-Bürgermeister Nicolae Robu anstellen ließ und denen es um nichts anderes als die politische Loyalität geht, so Lațcău weiter. Der ehemalige Direktor der Verkehrsbetriebe, ein hoch angesehener Liberaler, der sich jetzt für illegale Anstellungen vor dem Gericht verantworten muss, habe in zwei Wahljahren insgesamt 150 Leute angestellt und damit das Unternehmen in den Ruin getrieben. Die Lohnkosten würden sich bei der STPT auf 70 Prozent des Umsatzes beziffern, das sei unerhört. Die Zeit der Umstrukturierung sei jedoch gekommen und er wisse ganz genau, was für einen Krach all jene machen und noch machen werden, wenn sie ihre Posten räumen müssen. Diesen Zirkus kenne man seit 30 Jahren. Die Erfolge vor allem im Investitionsbereich habe man erreichen können, trotz der Dauerbekämpfung aus dem Inneren der Stadtverwaltung und mit einem sogenannten Koalitionspartner, der ständig aufs Bremspedal gedrückt habe und der nun Beamte der Stadt mit Anstellungsangeboten im Kreisrat zu locken versucht, nur um die USR-Verwaltung zu lähmen.
Fritz und er hätten aber auf jene Beamten gebaut, die über keine Beziehungen verfügen, die sich in den vergangenen Jahren weder politisch, noch aus moralischem Standpunkt heraus kompromittiert hätten und die vom guten Willen beseelt seien. Es gäbe diese Leute im Rathaus, sie seien die Helden, die die Stadt vorantreiben würden, sagte Vizebürgermeister Lațcău.