Eichstätt/Großkarol - Die Vorbereitungen laufen: Die Route ist wieder ausgesucht, die ersten Frachtlisten sind geschrieben, die nötigen Durchfahrtsgenehmigungen wurden beantragt. Im Januar startet das Technische Hilfswerk (THW) Eichstätt zu einem Hilfsgütertransport nach Rumänien. Zum zwölften Mal seit 2001 machen sich Freiwillige des THW dann mit ihren blauen Lastern auf den Weg, um Hilfe dahin zu bringen, wo sie noch dringend benötigt wird.
Willi Kammerbauer hat in diesen Tagen viel zu tun. Zum zwölften Mal plant er als Konvoileiter einen Hilfsgütertransport des THW Eichstätt nach Großkarol/Carei. In enger Zusammenarbeit mit dem Ettenstatter Verein Rumänienhilfe kümmert sich Kammerbauer um die Frachtpapiere, um Genehmigungen und um viele andere Details, die bei einer Fahrt über drei Grenzen beachtet werden müssen. Am 9. Januar startet der Konvoi mit zwei Lastzügen und einem Kleinlaster. Rund 1100 Kilometer werden die blauen Fahrzeuge der Katastrophenschützer zurücklegen, durch Österreich und Ungarn, bis ins rumänische Carei. Das THW Eichstätt muss anders als in den Vorjahren nicht mehr alle Lastwagen bei anderen THW Ortsverbänden ausleihen. Diesmal werden ein kompletter Lastzug und ein Kleinlaster aus eigenen Beständen vollbeladen mit Hilfsgütern. Das dritte Fahrzeug mit Anhänger stellt der THW Landesverband aus München zur Verfügung.
Elf Freiwillige werden den Konvoi begleiten, die Laster lenken und vor allem die Hilfsgüter in Rumänien abladen. Gut 200 Kubikmeter passen in die Fahrzeuge des Hilfsgüterkonvois. An Bord sind diesmal 17 Schultafeln aus dem Eichstätter Willibald Gymnasium. Sie werden direkt in rumänische Schulen gebracht und ersetzen dort uralte Schiefertafeln. Alle Lastwagen und Anhänger werden demnächst in Eichstätt, Ettenstatt und Demling von Hand beladen. Hunderte Kartons mit Winterkleidung, Spielsachen und Haushaltsware schlichten die THW-Helfer dann in die Laderäume. Unterstützt werden sie dabei auch wieder von Freiwilligen aus der THW-Jugendgruppe. Der ganze THW-Ortsverband steht hinter dem Projekt. Hilfe bekommt das THW Eichstätt auch vom Verein der Freunde und Förderer des THW, dem sogenannten Helferverein. Kassier Michael Heiß organisiert die Spendenaufrufe und macht die Finanzplanung für die Fahrten. Seit 2001 kamen bereits mehr als 26.000 Euro zusammen, die in die Hilfsprojekte in Carei flossen und mit denen das THW die Kosten für Diesel, Versicherungen und Frachtgebühren zahlen konnte.
Bei allen Fahrten tritt das THW als Spediteur für den Verein Rumänienhilfe auf und deckt alle Kosten aus eigenen Mitteln. Der Verein unterstützt lediglich bei der Vorbereitung und Logistik der Fahrten. Vereinsvorsitzender Anton Welser ist dem THW dankbar für die Unterstützung und die volle Kostenübernahme bei den jährlichen Transporten. Um die Ausgaben zu decken, bitten das THW und der Helferverein um Spenden. Erste Schecks konnten bereits entgegengenommen werden. Die Kinder vom Gartenbauverein in Rapperszell hatten bei der Adventsfeier des Vereins selbstgebastelte Sterne und Kerzen verkauft. Den Erlös in Höhe von 150 Euro übergaben sie an Lorenz Wittig, der im Januar zum elften Mal nach Carei fahren wird. Schon seit Jahren unterstützt das Hilfswerk des Rotaryclubs Eichstätt-Altmühltal die Hilfstransporte. Christian Weiß, Vorsitzender des Hilfswerks, Club-Präsident Professor Hans-Peter Blatt und Kassier Hans Bauer überreichten eine Spende von 1000 Euro an THW-Pressesprecher Andrea Franzetti. Weitere Spenden nimmt das THW gerne entgegen. Konto des THW-Helfervereins Nr. 20107, Sparkasse Eichstätt, Bankleitzahl 72151340, Stichwort „Rumänienhilfe“.