„Am Ufer der Donau“ bei Wettbewerb ausgezeichnet

Der Lenau-Schüler Christoph Krämer und Paulina Martaler-Martin aus Eppingen erstellten zusammen den mit dem dritten Preis ausgezeichneten Podcast „Am Ufer der Donau". Foto: Katharina Haupt

Eppingen/Temeswar (ADZ) – Der Podcast-Beitrag „Am Ufer der Donau“, der durch die Zusammenarbeit eines Nikolaus-Lenau-Schülers aus Temeswar/Timișoara und einer Schülerin aus Eppingen, Deutschland, zustande gekommen ist, ist mit dem dritten Preis des Wettbewerbs „Heimat. Über. Brücken – Wir Brückenbauer in Deutschland, Europa und weltweit“ ausgezeichnet worden. Bei den Gewinnern des dritten Platzes handelt es sich um Christoph Krämer aus Temeswar, Schüler des Nikolaus-Lenau-Lyzeums und Schauspieler der NiL-Theatergruppe, und Paulina Martaler-Martin aus Eppingen, Schauspielerin der Theatergruppe „Meine Leute“. Die beiden wurden am 10. November zur feierlichen Preisverleihung nach Berlin eingeladen.

Seit 2021 veranstaltet die Deutsche Gesellschaft e.V. gemeinsam mit der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen den Wettbewerb „Wir Brückenbauer“. Dieser richtet sich an junge Spätaussiedler, Nachfahren von Heimatvertriebenen und Angehörige deutscher Minderheiten als Brückenbauer in Deutschland, Europa und weltweit. Nachdem im Jahr 2021 ein Videowettbewerb und 2022 ein Foto-Wettbewerb als Schwerpunkt angesetzt waren, stand dieses Jahr das Format „Podcast“ im Mittelpunkt. Im Rahmen des Wettbewerbs wurden junge Menschen dazu eingeladen, sich mit ihrer Identität und Kultur, mit ihrer Familiengeschichte oder ihrer Wirkung als Brückenbauer auseinanderzusetzen.

Im Rahmen des Projekts „Im Fluss der Zeit: Do-naugeschichte(n) aus junger Perspektive neu erzählt“ produzierten Christoph und Paulina im August dieses Jahres einen Audiobeitrag mit dem Titel „Am Ufer der Donau“. Sie entschlossen sich für ein besonderes – und für ein Podcast vielleicht sogar ungewöhnliches Format und machten aus ihrer Geschichte einen literarisch-szenischen Beitrag.

Im Podcast geht es um einen jungen Mann, der an das Ufer der Donau kommt - auf der Suche nach Antworten zu seiner Familiengeschichte, dem Leben seiner Vorfahren und seiner eigenen Identität. Der Fluss wird lebendig und liefert dem Suchenden Antworten - in Gedichtform! In einem Gespräch leitet die Donau den jungen Mann zu den Antworten, die er braucht, um seine innere Ruhe finden zu können. Dadurch hilft sie ihm, Dinge zu sehen, die für ihn bis dahin verborgen blieben. Am Text und Schnitt wirkte die Autorin und Projektleiterin Katharina Martin-Virolainen mit. Musikalisch abgerundet wurde der Beitrag durch das Lied „Auf Wiedersehn“ des Musikers Oleg von Riesen auf das Gedicht der deutsch-baltischen Schriftstellerin Gertrud von den Brincken.

Bei der Preisverleihung in Berlin wurde ein Ausschnitt aus dem Beitrag eingespielt. Auf dem Podium erzählten Paulina und Christoph über die Entstehungsgeschichte des Podcasts und betonten, dass es für die junge Generation eine große Bereicherung sei, sich mit ihrer Familiengeschichte auseinanderzusetzen.