Reschitza – Dr. Dragoş Luca, der Direktor der Direktion für Öffentliche Gesundheit Karasch-Severin, teilte den Medien des Banater Berglands mit, dass die Medizinischen Betreuungs- und Bereitschaftszentren von Anina, Bokschan/Bocşa und Bozovici wieder funktionieren. Dies, weil durch Intervention des Kreisrats und der Gesundheitsbehörde beim Gesundheitsministerium den Ärzten die über mehrere Monate (seit Mai) ausstehenden Löhne ausgezahlt wurden und diese wieder an ihren Arbeitsplätzen angetreten sind.
„Dass wir auf einem guten Weg sind verdanken wir auch den niedergelassenen Ärzten, die niemand verpflichten kann, in den medizinischen Bereitschaftszentren reihum tätig zu sein. Nicht zu vergessen sind dabei die persönlichen Beziehungen zwischen Familienärzten und den Kommunalbehörden, die eine entscheidende Rolle gespielt haben für die Wiedereröffnung – unter anderen Vorzeichen und auch in neuer Rolle – der vor fast zwei Jahren aufgrund ziemlich willkürlicher Entscheidungen der Regierung Emil Boc aufgelösten drei Krankenhäuser.
Die ärztlichen Bereitschaftszentren funktionieren als eine Art Voruntersuchungs- und Behandlungsstellen für akute medizinische Notfälle – die dann nach der Voruntersuchung und notdürftigen Stabilisierung an Notfallkrankenhäuser überwiesen werden, was der Rettungsdienst bewerkstelligt – und sind in den Immobilien der aufgelösten Krankenhäuser durch den Bereitschaftsdienst der Familienärzte der vorher von den Krankenhäusern bedienten geografischen Räume eingerichtet worden.
Im Mai 2012 hat das Gesundheitsministerium die Bezahlung des Bereitschaftsdienstes der niedergelassenen Ärzte aus Geldmangel eingestellt und das Funktionieren der nur mit Mühe (und unter dem Murren vieler Familienärzte) zustandegebrachten Einrichtungen stand neuerlich auf der Kippe.
In dieser Situation begab sich der Kreisratsvorsitzende von Karasch-Severin, Sorin Frunzăverde, nach Bukarest ins Gesundheitsministerium und trat dort in der ihm charakteristischen Art auf, mit der Folge, dass das Ministerium klein beigab und plötzlich die nötigen Gelder nachzahlen konnte (und dies sogar vor der Haushaltsaufstockung, die in diesem Monat stattfinden soll).
Dr. Luca: „Die ausstehenden Summen sind uns von der Nationalen Krankenversicherungskasse überwiesen worden und die Ärzte des Bereitschaftsdienstes in den drei Zentren konnten bezahlt werden. Mehr noch, für ihre weitere Bezahlung gibt es jetzt einen eigenen Haushaltsposten, was eine ziemlich gute Garantie dafür ist, dass künftig Situationen des Lohnausfalls nicht mehr auftreten werden.
Uns bleibt allerdings noch, die richtige Lösung zu finden für die Sicherung von niedergelassenen Ärzten in manchen Ortschaften, etwa der Großgemeinde Ticvaniu Mare, in Goruia oder in Gârnic, der ziemlich abgelegenen Tschechengemeinde unfern des linken Donauufers. Andrerseits gibt es im Banater Bergland immer noch Ortschaften., wo es noch nie einen Familienarzt gegeben hat. Wir erwarten Initiativen seitens der Kommunalbehörden, durch welche jungen Ärzten die Nierderlassung in solchen Ortschaften schmackhaft gemacht wird, etwa steuerliche Erleichterungen (so weit diese in der Vollmacht der Gemeinden stehen), eventuelle mietfreie Wohnungen, Zurverfügungstellung von Dienstwagen u. a.“