Arad – Am Dienstag ist der Unterricht am deutschen „Adam Müller-Guttenbrunn“-Lyzeum in Arad suspendiert worden, nachdem infolge einer Vergiftung Dutzende von Schülern in der Notaufnahme des Arader Krankenhauses gelandet sind. Die Schüler der Klassen 5-8 hatten Symptome wie Hautentzündung, Juckreiz an den Augen, Bauchschmerzen oder Erbrechen. Die ersten Vermutungen deuten darauf hin, dass womöglich die Substanzen, die bei der Schädlingsbekämpfung benutzt wurden, diese Auswirkungen auf die Schüler hatten. Am Freitag hatte ein Unternehmen die Schädlingsbekämpfung in der Schule aus der Posada-Straße vorgenommen.
Insgesamt 40 Schüler meldeten sich bis Dienstagvormittag in der Notaufnahme, 14 Kinder verbrachten die Nacht im Krankenhaus, berichtet der Nachrichtendienst Mediafax. Die Blutproben, die den Kindern entnommen wurden, schickten die Ärzte nach Temeswar/Timișoara zur Untersuchung. Momentan werden sowohl die Schule, als auch das Unternehmen, welches die Schädlingsbekämpfung durchgeführt hat, überprüft.
Der Geschäftsführer der Firma, die am Freitag in der Schule gegen Schädlinge gespritzt hat, Csaba Veres, erklärte Mediafax gegen-über, dass die Substanzen, die seine Mitarbeiter benutzt hätten, allesamt eine Genehmigung seitens des rumänischen Gesundheitsministeriums besäßen. Bisher liegen noch nicht die Ergebnisse der Kriminalpolizei vor, die aufdecken sollten, welche Substanz die Krankheitssymptome bei den Kindern ausgelöst hat. Am Dienstag wurde das Gebäude, in dem die Gymnasialklassen des AMG-Lyzeums untergebracht sind, gründlich gesäubert.
Die Situation in Arad erinnert an einen ähnlichen Vorfall, der sich gegen Ende November 2019 in Temeswar zugetragen hat. Drei Menschen kamen im Studentenviertel an den Folgen einer Vergiftung mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel ums Leben. (die ADZ berichtete).