Temeswar - „Ana, mon amour“ von Călin Peter Netzer wurde bei der diesjährigen Auflage der Berlinale uraufgeführt. Die rumänisch-deutsch-französiche-Koproduktion erhielt dabei auch den Silbernen Bären für herausragende künstlerische Leistung durch Dana Bunescu für den Schnitt des Films. Wenige Wochen später kommt nun der Film auch in den rumänischen Kinos an. Am 2. März wurde „Ana, mon amour“ in Vorpremiere in Temeswar gezeigt. Explizite sexuelle Szenen, Psychoanalyse, eine zerbrechliche Beziehung und eine starke emotionelle Spannung – all das sorgte für eine ungewöhnliche Ruhe im Kinosaal, nachdem das Licht wieder im Saal anging.
Nach der 127 Minuten langen Vorführung durften die Zuschauer dem Regisseur, Călin Peter Netzer, der Filmproduzentin Oana Iancu und dem Hauptdarsteller Mircea Postelnicu Fragen stellen: Wie sei der Film entstanden? Wie wurden die Darsteller ausgewählt? Wie ist es eigentlich zur der Verfilmung des Romans „Luminiţa, mon amour“ von Cezar Paul-Bădescu gekommen? Der Name der Hauptdarstellerin wurde für den Film in Ana umbenannt – aus internationalen Gründen, lässt der Regisseur wissen. Der Spielfilm stellt genauso wie der Roman die komplizierte Beziehung eines jungen rumänischen Paares dar. Im Mittelpunkt stehen Ana (Diana Cavallioti) und Toma (Mircea Postelnicu). Ana leidet unter einer psychischen Erkrankung. Mit ihrer Genesung durch eine analytische Psychotherapie zerbricht die Ehe und es kommt zur Trennung des Paares.
Călin Peter Netzer hat vor vier Jahren mit „Mutter und Sohn“ (Originaltitel „Poziţia copilului“) den Goldenen Bären gewonnen, einem Film, der davon erzählt, wie eine Mutter mit allen Kräften versucht, den Autounfall ihres Sohnes, bei dem ein Kind zu Tode kam, zu vertuschen. „Ana, mon amour“ ist seit dem 3. März in den rumänischen Kinos zu sehen.