Bukarest – Durch die Aktion „ANAT baut eine Brücke zu den Lieben“ bietet der Nationale Reiseverband ANAT ukrainischen Flüchtlingen den Transport zu ihren Verwandten binnen der EU oder nach Staaten, wo Reisebüros, die ANAT-Mitglieder sind, Charterflüge betreiben. In der ersten Woche dieses Monats allein wurde über 500 Flüchtlingen eine helfende Hand gereicht.
Der nationale Reiseverband bedankt sich bei allen Reisebüros, Nichtregierungsorganisationen und Lokalbehörden, die bei der Aktion mitgewirkt haben und für die Mitmenschen im Einsatz sind und übernimmt Hilfeanträge weiter über ein spezielles Callcenter.
Für Anrufe auf Rumänisch, Englisch, Französisch und Spanisch steht Flüchtlingen die Telefonlinie 0730-195789, für Ukrainisch die Rufnummer 0742-070509 und für Ungarisch die Nummer 0740-942720 zur Verfügung.
Für die sinnvolle Zuweisung von Ressourcen sind in Bukarest angekommene Ukrainer, die Transport benötigen, gebeten, sich den ständigen Aufnahmezentren für Flüchtlinge, welche am Nordbahnhof und am Busbahnhof Filaret geöffnet sind, zu wenden. Dort werden Anfragen für bestimmte Ziele zentralisiert und dem Nationalen Reiseverband oder anderen NGOs, die kostenlose Reisen für Flüchtlinge organisieren, eingereicht. Vorrang haben selbstverständlich Frauen, Kinder, Menschen mit besonderem Förderbedarf und Menschen ohne finanzielle Mittel.
Infolge der Vereinbarung der rumänischen und ungarischen staatlichen Eisenbahngesellschaften CFR und MÁV und einer bereits im Amtsblatt veröffentlichten Regierungseilverordnung reisen Flüchtlinge bei der Vorlage eines Personenausweises kostenlos auf rumänischem Gebiet bis zur Grenze, wo sie in MÁV-Züge umsteigen und durch Ungarn weiter nach dem Westen, ebenfalls kostenfrei, befördert werden.
Der Initiative haben sich viele weitere europäische Staaten angeschlossen.
Auch die staatlichen Bahngesellschaften in der Tschechischen Republik, Polen, Österreich, Frankreich, Dänemark, Belgien, der Niederlande befördern ukrainische Flüchtlinge gratis zu ihren Familien. Zudem bieten ihnen Deutschland, die Slowakei, die Schweiz, Luxemburg und Finnland unentgeltlichen Transport mit dem Zug und den öffentlichen Verkehrsmitteln. In Schweden fahren Flüchtlinge sogar mit der Fähre gratis.