Animal Life schlägt Protokoll vor

Überlegungen und Vorgehensweisen zum Schutz der wilden Tiere

Hermannstadt – Infolge des letzten Zwischenfalls, als sich ein Bär Anfang Oktober in Hermannstadt/Sibiu verirrt hat und in einem Hof in der Langgasse/Lungă erschossen wurde, hat der Tierschutzverein Animal Life ein Protokoll zur Vorgehensweise im Fall der wilden Tiere ausgearbeitet, die in Städten oder in deren Umgebung auftauchen. Das Material wurde mithilfe des WWF (World Wildlife Fund) ausgearbeitet, wurde mittels der eigenen Internetseite www.animallife.ro veröffentlicht und der Hermannstädter Präfektur vorgelegt. In seinem Vorschlag weist der Tierschutzverein darauf hin, dass ein eigener Dienst für solche Zwischenfälle vonnöten ist, zählt die konkrete Ausstattung auf und schlägt, je nach Fall, mehrere konkrete Szenarien zum Eingriff und Schutz des Wildes vor. Der Interventionsdienst zum Schutz des Wildes (Serviciul de Intervenţie şi Protecţie pentru Animale Sălbatice – S.I.P.A.) wäre den Sanitär-Veterinären Direktionen in den verschiedenen Landkreisen untergeordnet und über die Notfallnummer 112 zu erreichen.

Was die Ausstattungen betrifft, schlägt der Verein, abgesehen von den üblichen Grundausstattungen wie Mobiltelefon oder Einsatzwagen, auch verschiedene Betäubungs- und Netzgewehre vor. Dem Vorschlag zufolge sollte der Fachdienst eine untergeordnete Struktur der Sanitär-Veterinären Direktion sein, wobei das Personal über Fachstudien und/oder Erfahrung im Umgang mit wilden Tieren verfügen sollte, das heißt es kämen Tierärzte, Biologen, Personen mit ähnlicher Ausbildung oder gar ausgebildete, motivierte und in diesem Bereich aktive Freiwillige in Frage. „Dieser Vorschlag wird zur Unterstützung den lokalen Behörden unterbreitet und bietet eine Lösung, die relativ kurzfristig mindestens auf lokaler Ebene eingeführt werden kann“, so der Tierschutzverein im Abschluss seines Vorschlages.