Anina/Steierdorf - Auf Einladung des Präfekten Matei Lupu nahm auch der Aninaer Bürgermeister Gheorghe Românu an der Tagung teil, die von der Direktion für Öffentliche Gesundheit DSP mit den Familienärzten diese Woche einberufen worden war. Der Bürgermeister von Anina appellierte an die anwesenden Ärzte, von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, auch im Notaufnahme-Zentrum von Anina aktiv zu werden. Denn seit das Gesundheitsministerium während der Regierungszeit des Emil Boc das städtische Krankenhaus geschlossen hat, ist die 9000-Einwohner-Stadt ohne ständige ärztliche Betreuung geblieben.
Dr. Gheorghe Jenar, der als letzter der Ärzte seinen Dienst in Anina aufgegeben hat, erklärte dem Bürgermeister in aller Sachlichkeit, warum keine Ärzte mehr Einsatzdienst im Notaufnahme-Zentrum zu machen bereit sind. Darauf Bürgermeister Românu: „Herr Doktor, es tut mir leid, wir beide haben nie über dieses Problem diskutiert! Und ich bedauere, dass es diese Diskussion nicht zur rechten Zeit gegeben hat. Das war ein Kommunikationsproblem. Meine Schuld.“
Präfekt Lupu intervenierte: „Tun wir mal alles, was möglich ist, und verlassen wir diesen Raum nicht ohne Ärzte. Praktisch alle Anwesenden hier sind Ärzte, und Sie haben einen Eid abgelegt! Wie steht´s damit?“ Bürgermeister Românu gab vor den anwesenden Ärzten bekannt, dass jüngst der Stadtrat Anina, auf seine Initiative hin, einen Beschluss gefasst habe, jenen Ärzten, die den Bereitschaftsdienst in der Stadt zu übernehmen bereit sind, auch die Reisekosten zu vergüten.