Kronstadt - Eine Vielfalt von Projekten stehen im Programm des Intensivseminars, das rund 60 Schweizer Studenten der Höheren Fachschule für Tourismus (HFT) Luzern zwischen dem 15. und 22. Oktober in Covasna, Pănătău (Kreis Buzău) und Valea Mare - Pravăț (Kreis Dâmbovița) abhalten. In der Mofetten-Kleinstadt geht es natürlich, wie in den bisherigen Seminaren, um neue Impulse in Sachen Gesundheitstourismus und Unterstützung privater Anbieter von touristischen Dienstleistungen. Das touristische Angebot soll aber nicht nur die Wellness-Sparte abdecken. Drei verschiedene Mountain-Bike-Strecken sollen erkundet und ausgeschildert werden, für die Stadt selbst wird ein Fahrradweg-Konzept vorgestellt; die Möglichkeiten vor Ort, einen Wohnmobil- und Campingplatz einzurichten, werden untersucht.
Ein Plan für alternative Sommerprogramme (unter anderem Seilpark, kleine Tubing-Rutschbahn auf Matten) soll vorgestellt werden. Durch Unterrichtsstunden an Lyzeen in Covasna und Sfântu Gheorghe soll das Tourismusbewusstsein der Schüler gestärkt werden, wobei unterstrichen wird, was für Chancen der Tourismus in der Entwicklung dieser Region bieten kann. In Arcuș und Sf. Gheorghe werden für Gästehäuser Ausflugsprogramme vorgeschlagen und Unterstützung bei der Gestaltung der eigenen Webseiten geleistet. Das im Vorjahr vorgeschlagene Guest-Card-Projekt soll ausgebaut werden.
In Pănătău, wo die Schweizerin Cornelia Fischer ein Kinderheim betreibt, werden Computerkurse angeboten sowie Grundkenntnisse in Englisch – alles in Verbindung mit einer touristischen Pension, die in dieser abgelegenen, aber malerischen Gegend Touristen verpflegt und manchen der betreuten Heimkinder eine berufliche Zukunft sichern könnte. In Valea Mare werden erstmals von den Schweizer Studenten Ausflugsmöglichkeiten erkundet und alte Wanderwege neu beschildert und auf Flyer (einschließlich mit Karte) vorgestellt. Putzaktionen im Wald und im Dorf sind ebenfalls vorgesehen.Zum Abschluss des Seminars, an dem sich auch rund 12 rumänische Studenten mitbeteiligen,werden in Covasna die Ergebnisse öffentlich vorgestellt – eine Präsentation, zu der auch Gästehaus-Betreiber sowie Vertreter der lokalen Behörden eingeladen sind.
Der Leiter der Luzerner Höheren Fachschule für Tourismus, Dr. René Zeier, erklärt die Motivation dieses Intensivseminars wie folgt: „Die Arbeit der Studierenden der HFT ist als Begleitung und Unterstützung zu verstehen. Und sie ist ein optimales Training auf den Berufsalltag. Unsere Studierenden können in Covasna, Pănătău und Valea Mare ihre Theoriekenntnisse praktisch umsetzen und konkret etwas bewegen. Das fordert heraus und motiviert.“
Dass diese Lehrgänge durchaus auch praktische Folgen haben, beweist die Tatsache, dass ein bekannter Schweizer Reiseanbieter auf Grund eines beim HFT in Auftrag gegebenen Projektes in diesem Jahr in seinem Katalog auch Covasna, Kronstadt und Sinaia aufgenommen hat