Karansebesch - Das Gelände des aufgelassenen Flughafens Karansebesch dient als Start- und Landeplatz der zehn Flugzeuge der Leichtflugzeugstaffel, die in diesem Herbst die Impfköder gegen Tollwut in den bewaldeten Gebieten der Verwaltungskreise Arad, Argeș, Brașov/Kronstadt, Gorj, Hermannstadt/Sibiu, Hunedoara, Karasch-Severin, Mehedinți und Temesch verbreiten wird.
Die Herbstkampagne der Anti-Tollwut-Schluck-impfungen geschieht im Rahmen eines europäischen Programms, das in Rumänien von den veterinärmedizinischen Institutionen organisiert wird und laut Regierungsbeschluss 55/2008 jährlich zweimal durchzuführen ist, jeweils im Frühjahr und im Herbst. In diesem Herbst stehen für die neun Verwaltungskreise 20 Tonnen Schluckimpfungen in Form von Ködern auf Fischbasis zur Verfügung. Die Präparate, in deren Mitte die Vorbeugearznei steckt, werden bei Minus 28 Grad aufbewahrt. Nach dem Ausstreuen durch die Flugzeuge und beim Auftauen verbreiten die Köder einen durchdringenden Fischgeruch, der die Füchse und andere tollwutanfällige Tiere bzw. Träger des Tollwuterregers anzieht und zum Fressen verleitet, erklärt die Veterinäre Sanitätsdirektion.
Dieselbe Quelle behauptet, dass dank der seit acht Jahren konsequent durchgeführten Impfaktionen in Rumänien kein Fall mehr von Tollwut beim Menschen registriert worden ist. Der Tollwuterreger ist ein Virus, der Gehirn und Rückenmark der Opfer attackiert, sowohl beim Tier als auch beim Menschen. Es ist eine akute Infektionskrankheit, die vom Tier auf den Menschen durch Bisse übertragen wird. Die vom Virus ausgelöste Enzephalitis entwickelt sich sehr schnell und führt fast unweigerlich zum Tod. Die Tollwut gilt hierzu-lande als unheilbare Erkrankung, heißt es weiter in der Bekanntmachung des veterinärmedizinischen Amtes.