Hermannstadt (ADZ) – Von der Feststellung ausgehend, dass zahlreiche Schulen über keinen Sportsaal verfügen – und als Beispiele werden die Lenau- und die Adam-Müller-Guttenbrunn-Schule in Temeswar/Timișoara bzw. Arad sowie das Schiller- und das Ettinger-Lyzeum in Großwardein/Oradea bzw. Sathmar/Satu Mare genannt – schlug der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganț Dragoș-Nicolae Pîslaru, dem Minister für Investitionen und Europäische Projekte in einer parlamentarischen Anfrage vor, in der laufenden Förderperiode (2021-2027) ungenutzte EU-Mittel, in Absprache mit der Europäischen Kommission, für den Bau von Schul-Sportsälen umzuwidmen. Dadurch würde die Unterrichtsinfrastruktur verbessert, die Kinder könnten den Sportunterricht unter geeigneten Bedingungen durchführen und die Abrufungsrate der EU-Fonds verbessert werden.
In der vom Investitionsminister Pîslaru unterzeichneten Antwort wird zunächst das allgemeine theoretische Blabla über Entwicklungsstrategien und -prioritäten, Förderung des Bildungssystems, regionale Entwicklung und Programme dargelegt. Danach wird mitgeteilt, dass in den Fördertöpfen der acht Entwicklungsregionen Mittel für Bau- und Modernisierungsmaßnahmen der Bildungsinfrastruktur vorhanden seien, darunter auch für Sportsäle. In diesem Bereich erfolgten bislang 29 Projektaufrufe für insgesamt 434 Millionen Euro, davon 239 Millionen EU-Mittel, wofür Projekte für den Bau sowie die Renovierung von Sportsälen vorgelegt wurden und diese Mittel erschöpft haben. Was die für die kommende Zeitspanne zur Verfügung stehenden Mittel angeht, verweist der Minister auf die Links des Ministeriums hin, auf denen die künftigen Ausschreibungen veröffentlicht werden. Schlussfolgernd stellt Minister Pîslaru fest, dass die Schulen in der Förderperiode 2021-2017 Unterstützung für die Entwicklung der Unterrichtsinfrastruktur erhalten haben und auch künftig erhalten werden.
„Der Minister – oder derjenige, der die Antwort verfasst hat – hat meine Anfrage entweder nicht gelesen oder nicht verstanden“, sagt MP Ovidiu Ganț. „Gefragt habe ich nicht nach den vergebenen Mitteln, sondern ich habe empfohlen, Mittel, die in der derzeitigen Förderperiode in verschiedenen Töpfen aus verschiedensten Gründen ungenutzt bleiben, für den Bau von Sportsälen für Schulen zu nutzen. Damit zumindest die jetzigen Erstklässler ihre Sportstunden irgendwann in richtigen Sportsälen halten können. Aufgrund der erhaltenen Antwort wird das wohl erst ihren Kindern möglich sein“, schlussfolgert der DFDR-Abgeordnete.




