Temeswar (ADZ) – Der emeritierte römisch-katholische Bischof von Temeswar/Timișoara, Dr. h. c. Martin Roos, ist am 6. März durch Papst Franziskus zum Apostolischen Administrator „sede plena“ (Anm. d. Red. vollkommenen Amtes) der Diözese Großbetschkerek/Zrenjanin in Serbien ernannt worden. Diese Ernennung erfolgte aufgrund des derzeitigen Gesundheitszustandes des Diözesanbischofs von Großbetschkerek, László Német, durch das Dekret Nr. 337 der Kongregation für die Bischöfe.
Mitte vergangener Woche begegnete Altbischof Martin Roos im Rahmen einer Sitzung, die im Bischöflichen Ordinariat zu Großbetschkerek in Anwesenheit von Luciano Suriani, Apostolischer Nuntius in Serbien, stattfand, dem Diözesanklerus der Schwesterdiözese. Am darauffolgenden Tag stattete Bischof Roos seinem Amtsbruder, Bischof Német, einen Besuch ab.
Der aus Knees/Satchi-nez im Kreis Temesch/Timiș stammende Martin Roos (77) wurde am 24. Juni 1999, als 93. Nachfolger des Heiligen Gerhard, zum Bischof von Temeswar ernannt. Seine Konsekration fand am 28. August desselben Jahres in der Sankt-Georgs-Kathedrale statt. Martin Roos befasst sich seit Jahren mit der Erforschung der Banater Kirchengeschichte und insbesondere mit jener der römisch-katholischen Diözese Temeswar. Sein umfangreiches Werk umfasst zahlreiche wissenschaftliche Bücher zu diesen Themen.
Durch die Ernennung des emeritierten Temeswarer Bischofs zum Apostolischen Administrator „sede plena“ von Großbetschkerek erhält Martin Roos, der 2018 altersbedingt in Rente getreten ist, alle Rechte, Ämter und Macht, die gemäß dem Kirchenrecht den Diözesanbischöfen zustehen.