Reschitza/Herkulesbad – Der im Kreisrat Karasch-Severin den Raum Herkulesbad vertretende Doru Coșei ergriff auf der Oktobertagung das Wort und meldete seine Zweifel, ja Besorgnis an, falls es dazu kommen sollte, dass das Siedlungswasserunternehmen „AquaCaraș“ – wie in gewissen Kreisen der Regionalpolitik angeblich überlegt – die Verwaltung der Thermalwasserressourcen des Bade- und Luftkurorts Herkulesbad übernehmen sollte. Zuletzt hatte Romeo Dunca (damals PNL), der 2024 abgewählte Kreisratspräses, derlei Absichten bekundet, die damals von zahlreichen Kreisratsmitgliedern geteilt wurden.
Coșei nutze den Kontext der Neugründung des Interkommunitären Entwicklungsverbands „ADI Ape Termale Herculane“ und trat gegen das zu diesem Anlass geäußerte Plädoyer des amtierenden Kreisratspäsidenten Silviu Hurduzeu (PSD) an, der von der „Möglichkeit“ der Übernahme der Verwaltung der Thermalwässer durch „AquaCaraș“ sprach – wie sein Vorgänger. Man täte gut daran, dem inzwischen über Erfahrung verfügenden Siedlungswasserunternehmen – es besteht seit mehr als 20 Jahren und funktioniert gut – die Verantwortung für die Verwaltung der Georessource anzuvertrauen, meinte Hurduzeu. Coșei widersprach: eigentlich wäre es besser, die Kreisverwaltung gründe (eventuell) eine neue Institution, deren Aufgabe ausschließlich die Verwaltung der Thermalwässer von Herkulesbad sein sollte.
Es bestünde nämlich die Möglichkeit, dass „die Frage der Thermalwässer in der Gefahr schwebt, nie mehr zu gesunden“. Mit der Neugründung von „ADI Ape Termale Herculane“ „wird neuerlich dort alles noch komplizierter und mein Verdacht ist begründeter denn je“, ereiferte sich Coșei. „Ich sage es vor versammeltem Kreisrat neuerlich: wir brauchen dort eine neue Firma, die sich ausschließlich um die Verwaltung und Verteilung der mineralienhaltigen Heil- und Thermalwässer kümmert.
Ohne neue Ausschreibungen, ohne Blockaden in der Verteilung! Dem neuen, jetzt gegründeten Interessenverband ‘ADI Ape Termale Herculane’ muss auch die Lizenz zur Nutzung der Heilwässer gehören. Und die Handelsgesellschaft, die mit Geldern des Kreisrats und des Stadtrats Herkulesbad gegründet werden muss, soll als Aufgabe die Ressourcenverwaltung und –distribution haben. Nur so können wir noch retten, was noch zu retten ist!“
Coșei erinnerte an das endlose Murksen des Kreisrats bezüglich der Donau-fähre „Basiasch 3“, die dem Kreisrat gehört, die aber in einem Jahrzehnt nie rentabel betrieben werden konnte und viel länger vor Anker lag als sie in Betrieb war.
Fakt sei zwar, dass AquaCaraș unter der Dunca-Administration zu einem rentablen Unternehmen wurde, das aber sich auch mit Schneeräumung, Straßeninstandhaltung oder sogar dem Sanierungsversuch des Unternehmens Donaufähre des Kreisrats (der der dominante Gesellschafter des Siedlungswasserunternehmens ist) beschäftigen musste. Diese Verzettelung habe das Unternehmen zwar nicht kaputtgemacht (eher das Gegenteil – ADZ), aber oft von seiner Hauptaufgabe Trinkwasser- und Abwässerwirtschaft abgelenkt.
Die „Nebenbeschäftigungen” wurden inzwi-schen „AquaCaraș“ gestrichen, da sie irgendwelchen Verfügungen des rumänischen Gesetzesgestrüpps widersprechen, schwieriger dürfte es dem Kreisratsmitglied Coșei werden, nachzuweisen, dass sich das Siedlungswasserunternehmen nicht für die Verwaltung der Herkulesbader Thermalwässer eignet – zumal es eines der seltenen Themata ist, wo sich Hurduzeu mit seinem Amtsvorgänger Dunca einig ist. Coșeis Argumente stehen auf ziemlich wackligen Beinen und lassen den Verdacht aufkommen, dass es da auch andere Interessen geben könnte.
Grundsätzlich geht es nämlich (auch) darum, dass heute immer noch sehr viele der Mineral- und Thermalwasserquellen des Raums Herkulesbad nutzlos in den Cerna-Fluß münden und in die Donau gespült werden. Hurduzeu stützt sich auch auf die Berechnungen der Dunca-Administration, die vorhatte, den Liefertarif des Thermalwassers zu verbilligen – von 10 Lei/Kubikmeter auf 5 Lei, von denen 2 Lei der Nationalen Verwaltung Mineralischer Ressourcen ANRM zugeführt werden. Zum Vergleich: „AquaCaraș“ liefert gegenwärtig das Trinkwasser (samt Abwassergebühren und Mehrwertsteuer) zu 15,48 Lei pro Kubikmeter...




