Arader Grenzpolizisten angeklagt

Korruption an der rumänisch-ungarischen Grenze

Arad - Vor Gericht kommen nun 18 Arader Grenzpolizisten und ein Finanzinspektor im Rahmen eines größeren Korruptionsfalls an der rumänisch-ungarischen Staatsgrenze. Die von den Temeswarer Staatsanwälten der Antikorruptionsbehörde DNA formulierte Anklage gegen die seit Januar in Untersuchungshaft befindlichen Beamten lautet auf Annahme von Schmiergeldern in kontinuierlicher Form. Die Grenzpolizisten wurden im Rahmen einer Großaktion der Nationalen Antikorruptionsbehörde vom 18. Januar an vier Grenzübergängen im Landkreis Arad bzw. Nadlak 1 und 2, Vărşand und Turnu sowie beim Sitz der Arader Grenzpolizei verhaftet. Darauf wurde auch der Finanzinspektor Nicu-Emil Chira festgenommen und verhört. Laut DNA hätte der „Rädelsführer“, Polizeikommissar Florin Avram vom Grenzübergang Vărşand, im Laufe des Jahres 2016 von zwei Geschäftsleuten bis zu 41.000 Euro Bestechungsgelder und andere Güter verlangt und auch erhalten, um diesen die illegale Einfuhr von verschiedenen Waren und Gütern zu ermöglichen. Die Untersuchungen ergaben, dass Avram in weiteren Fällen verschiedene Geldsummen verlangte, um andere Polizisten oder Zöllner an der Grenze zu Ungarn oder Serbien bestechen zu können. Die übrigen Angeklagten haben desgleichen von Fernlastfahrern für die illegale Einfuhr von Schmuggelzigaretten oder Gebrauchtwaren verschiedene Summen als Schmiergeld erhalten. Die betreffenden Bestechungssummen wurden beschlagnahmt. Die 19 Angeklagten müssen sich nun vor dem Amtsgericht Arad wegen Korruption bzw. Annahme von Bestechungsgeldern verantworten.