Reschitza - Die Arbeitslosenrate betrug am 31. Dezember im Banater Bergland 3,39 Prozent. Das entsprach 0,14 Prozentpunkten weniger als am 30. November 2020 und 0,26 Prozentpunkten mehr als am 31. Dezember 2019. Insgesamt befanden sich theoretisch 3607 Arbeitsfähige auf Arbeitssuche. Dass das Ganze „theoretisch“ so sei, meinte die Sprecherin des Arbeitsamtes AJOFM Karasch-Severin, Carla Goag˛, rühre daher, dass viele der Arbeitslosen es vorziehen, die Beschäftigungsangebote des Arbeitsamtes abzulehnen, ja sogar die Arbeitslosenunterstützung zu verlieren.
Praktisch sieht das so aus, dass von den 3607 (das sind um 151 weniger als Ende November 2020) beim Arbeitsamt AJOFM CS als arbeitslos Registrierten nur 1662 eine Arbeitslosenunterstützung beziehen, während 1945 keinerlei offizielle arbeitsrechtliche Unterstützung mehr haben, also Langzeitarbeitslose sind. Die Zahl der Arbeitslosen mit Unterstützung ist im Dezember um 28 gegenüber dem Vormonat gestiegen, die Zahl der Unterstützungslosen sank während des Dezembers 2020 um 197 Personen.
Nach wie vor kommen die meisten Arbeitslosen aus dem ländlichen Raum des Banater Berglands: 2047 Personen. Aus den acht Städten mit ihren Vorstädten kommen 1560 Personen. Die höchste Arbeitslosigkeit besteht in der Alterskategorie 40 bis 49 Jahre (953 Personen), gefolgt von jenen über 55 Jahre (719). Die wenigsten Arbeitslosen – 161 – gibt es in der Altergruppe 25 bis 29 Jahre.
Ebenfalls unverändert hoch ist die Arbeitslosigkeit unter jenen ohne Berufsausbildung – wohl auch, weil aus dieser Kategorie der höchste Prozentsatz an Gelegenheitsarbeitern aufgebracht wird und weil viele Arbeitgeber (vor allem im Bauwesen und in der Landwirtschaft) diese Kategorie aus einer arbeitsrechtlichen Grauzone am liebsten beschäftigen. Sie machen 25,56 Prozent aller Arbeitslosen des Banater Berglands aus, die beim Arbeitsamt registriert sind. Arbeitslose mit Gymnasiumabschluss stellen 20,88 Prozent aller Arbeitslosen, die mit Hochschulabschluss 6,13 Prozent.