Reschitza - Die Kreisagentur für Arbeitskräfte AJOFM meldet, dass im Mai 2012 die Arbeitslosigkeit im Verwaltungskreis Karasch-Severin weiter zurückgegangen ist. Sie betrug Ende Mai 4,53 Prozent.
Das sind um 0,44 Prozent weniger als im April 2012 und um 0,92 Prozent weniger als im Mai 2011. Insgesamt waren beim Arbeitsamt im Mai 5680 Arbeitslose registriert, um 556 weniger als im April.
Beim Arbeitsamt ist man ziemlich ratlos, wenn nachgefragt wird, welches der Grund für den Rückgang der Beschäftigungslosigkeit ist, zumal es weder spektakuläre Neueröffnungen von Firmen oder Firmenfilialen gegeben hat, noch existierende Firmen viele Neuanstellungen getätigt haben. Eine Vermutung kann man allerdings erfahren: die Arbeitsmigration. Inoffiziellen Informationen zufolge sind wieder sehr viele Arbeitsfähige nach Westeuropa gezogen, die in der Landwirtschaft und in der Altenbetreuung tätig sind, was vor allem die zahlreichen Firmen bestätigen, die sich mit dem Transport der Arbeitsmigranten – in der Regel im System door-to-door – beschäftigen. Seit März haben einige dieser Firmen die Frequenz der Pendeltransporte zwischen Rumänien und Westeuropa um bis zu 50 Prozent erhöhen müssen. Laut Angaben des Handelsregisters hat sich 2012 auch die Zahl der Firmen, die Arbeitsstellen in Westeuropa vermitteln, um rund 30 Prozent vergrößert. Diese Arbeitsmigranten sind in ihrer Mehrheit nicht mehr in den Statistiken des Arbeitsamtes enthalten.
Vom Arbeitsamt AJOFM war des Weiteren zu erfahren, dass die Zahl der arbeitslosen Männer sich im Mai von 5,16 Prozent (im April) auf 4,68 Prozent verringert hat und dass es im Mai 4,36 Prozent Arbeitslose unter den Frauen gegeben hat (gegenüber 4,74 Prozent im April).