ARD-Musikwettbewerbs-Gewinner treten in Klausenburg auf

Klausenburg – Dienstagabend, am 6. August, ist es zum vierten Mal seit der Erstauflage zur gleichen Zeit im Sommer 2021 endlich wieder soweit: Ana Török (1. Violine), Răsvan Dumitru (2. Violine), Traian Boală (Bratsche) und Zsolt Török (Violoncello) eröffnen um 18 Uhr im Auditorium Maximum der Babeș-Bolyai-Universität mit Quartett-Literatur von Cornel Țăranu, Joseph Haydn, Doina Rotaru und Felix Mendelssohn-Bartholdy die knapp zwei Wochen langen „Arcadia Chamber Music Classes“. Ihre Struktur berücksichtigt das spätestens während der Jahresauflage 2023 gefestigte Grundgerüst und wirbt wie gewohnt auch durch eine internationale Einladung, die aktuell dem polnisch bekannten und 2006 in Wien studentisch formierten „Appollon Musagčte“ Streichquartett gilt, das 2008 den ARD-Musikwettbewerb in München gewonnen hat und Mittwoch, am 14. August, um 18 Uhr ebenfalls im Auditorium Maximum der Babeș-Bolyai-Universität Klausenburg/Cluj-Napoca (UBB) auftritt. Primgeiger Pawel Zalejski, Bartosz Zachlod (2. Violine), Bratscher Piotr Szumiel und Cellist Piotr Skweres spielen Repertoire des 36 Jahre alten Antonín Dvorak, von Wolfgang Amadeus Mozart und den „Langsamen Satz“ von Anton Webern. Ihre Beteiligung an den „Arcadia Chamber Music Classes“ 2024 ist keine Überraschung, da sie sich unter Anleitung von Mentor Johannes Meissl, dem zweiten Geiger im Wiener „Artis“ Quartett, zu einem Weltklasseensemble hochgearbeitet haben, und „Artis“ seinerseits 2023 ein Gastkonzert für die Meisterkurse des Klausenburger Streichquartetts „Arcadia“ gegeben hatte.

An den übrigen Tagen vom 7. bis zum 10. August, am 12. und 13. August sowie am 15. und 16. August erhalten das „Trio-La“, das „Trio Brielle“, das „Complementary Duo“ und die für das Lernen von „Arcadia“ besonders geeigneten Streichquartette „Glissando“, „Quadrivium“ sowie „Resonance“ intensiven Blockunterricht von Zsolt Török, Traian Boală, Răsvan Dumitru und Ana Török, denen viel an der Weitergabe von Probentechniken aus ihrem überreichen Erfahrungsschatz liegt. Die Meisterkurse finden erwartungsgemäß in der Gheorghe-Dima-Musikakademie statt und gipfeln sowohl im Konzert der Quartette „Glissando“ und „Quadrivium“ am Freitag, dem 9. August, um 19 Uhr in der Kirche des römisch-katholischen Piaristen-Ordens als auch in den beiden Abschlusskonzerten aller aktiv teilnehmenden Ensembles am Samstag, dem 17. August, und Sonntag, dem 18. August, um jeweils 18 Uhr im Studio-Konzertsaal derselben Musikakademie. Freitagabend außerdem, am 16. August, spielt das „Resonance“ Quartett, das sich vergangenes Jahr um das Stipendium der aktuellen Meisterkurs-Jahresauflage beworben und es auch erhalten hat, um 19 Uhr im „Haus der Religiösen Toleranz“ in Klausenburgs Stadtmitte Kernrepertoire von Franz Schubert und Leoš Janácek.

Programmabwechslung schaffen erneut die öffentliche Probe des „Arcadia“-Streichquartetts einschließlich der Aufforderung an die Zuhörer, sich Fragen für die Probenpause aufzuheben, und je ein Vortrag der Musikwissenschaftlerinnen Dr. Hilda Elisabeta Iacob und Dr. Tatiana Oltean. Letztere bietet auch einen Workshop für das Aufsetzen künstlerischer Lebensläufe, den zwei ausführliche Sitzungen unter Einschaltung vollständigen Studio-Equipments eines Profi-Fotografen ergänzen. Einzig Sonntag, am 11. August, gönnen die Mitglieder des „Arcadia“-Streichquartetts sich selbst und allen aktiv wie passiv Beteiligten einen Ruhetag. Gasthörer sind gebeten, sich täglich neu im Parterre und Foyer unter dem Studio-Konzertsaal der Musikakademie anzumelden und einen Spendenbeitrag in frei wählbarer Höhe und Entsprechung zum eigenen Geldbeutel zu leisten. Nachhaltigere Investitionen als in Budgets wie das der „Arcadia Chamber Music Classes“ sind mit Finanzressourcen des Nationalen Kulturfonds (AFCN) schwer zu orten.