Arad - Das vor Jahren bekannteste und populärste Arader Kino, das ARTA-Kino in der Vasile-Alecsandri-Straße Nr. 2, soll zur Freude des Publikums ab Frühlingsbeginn wiederbelebt bzw. durch periodische Filmvorführungen wieder dem interessierten und seit längerer Zeit etwas vernachlässigten Filmpublikum zugeführt werden. Die Veranstaltungen gehen auf die Initiative einer regierungsunabhängigen Organisation, des Kulturvereins CitiZenit zurück, der diese Kulturevents in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Kulturzentrum Arad und der tatkräftigen Unterstützung durch die Arader Stadtverwaltung organisiert. Der Eintritt ist vorerst frei, laut einer Bekanntmachung der Organisatoren. Der erste Filmabend, am 24. März, um 19 Uhr, ist dem erfolgreichen rumänischen Spielfilm „Vernarbte Herzen“ von Regisseur Radu Jude, nach dem gleichnamigen Roman von Max Blecher, mit einem Goldenen Bären beim Internationalen Filmfestival von Berlin, zudem mit dem Sonderpreis der Jury beim Filmfestival von Locarno (Schweiz) ausgezeichnet, gewidmet. Ein zweiter Jude-Spielfilm, „Aferim“ (2015), der im gleichen Jahr 12 Gopo-Preise aber auch den Silbernen Bären beim Berliner Filmfestival erhielt, ist für den 25. März, um 19 Uhr, anberaumt.
Vorgestellt werden diese Spielfilme von Dana Bunescu, eine der bekanntesten Filmeditorin des rumänischen Gegenwartsfilms. Sie zeichnete u.a. für die Montage international erfolgreicher Spielfilme wie „4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ , „Die Position des Kindes“ oder „Ana, mon amour“. Für die Montage des letzteren rumänischen Spielfilms in der Regie von Călin Peter Netzer hat Dana Bunescu heuer den Silbernen Bären beim Internationalen Filmfestival von Berlin erhalten. Das 1924 erbaute ARTA-Kino verfügt über einen großen Saal mit 250 Plätzen und einen kleinen Saal im I. Stock mit 42 Plätzen, aber auch über einen Sommergarten mit 400 Plätzen. Gemäß eines Beschlusses des Arader Stadtrats vom 23. Februar 2017 können das ARTA-Kino und die Kinos „Solidaritatea“ (Gai-Stadtviertel) und „Grădişte“, Petru-Rareş-Straße, zu einer einheitlichen Mietgebühr an verschiedene lokale Nutzer, Privat- und Rechtspersonen, vermietet werden. Allein das Studio-Kino ist noch gesperrt, weil die geplanten und schon längst fälligen Reparaturarbeiten leider noch nicht ausgeführt wurden. Zwei weitere Kinos, „Muresul“ und „Dacia“ mit einer Gesamtkapazität von 650 Plätzen wurden an zwei kirchliche Gemeinschaften vermietet und gelangten auch nicht in den Stadtbesitz. Hier funktionieren seit Längerem schon zwei neoprotestantische Kirchen.