Hermannstadt - Nach den am Sonntag stattgefundenen Lokalwahlen stehen die ersten Ergebnisse infolge der Auszählung von über 98 Prozent der abgegebenen Stimmen auch in Hermannstadt/Sibiu fest. Die in den Wahllokalen vertretenen politischen Parteien gaben Sonntagnacht und Montagmorgen die Prozentsätze der Zählung von vorerst 6 und dann 98 Prozent der abgegebenen Stimmen bekannt. Im Rennen um das Amt des Hermannstädter Bürgermeisters schnitt am besten die bisherige Bürgermeisterin Astrid Fodor mit etwas über 43 Prozent ab, gefolgt von Adrian Bibu (PNL) mit knapp 31 Prozent und Radu Apostoiu (USR-PLUS) mit rund 10 Prozent. Im Stadtrat verliert das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) jedoch die Mehrheit und muss sich mit etwas mehr als 29 Prozent der Stimmen zufrieden geben. Im verstrichenen Mandat hatte das DFDR 46,5 Prozent der Stimmen inne und 12 Vertreter im Hermannstädter Stadtrat. Hier sind nun die Liberalen mit 34,2 Prozent die klaren Sieger. Auf Platz 3 folgt die USR-PLUS mit 14,7 Prozent.
Was die Leitung des Hermannstädter Kreisrates anbelangt, ist bereits ersichtlich, dass auch die bisherige Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean ihr Amt für weitere vier Jahre behält und das mit einem überaus gemütlichen Vorsprung. Entsprechend einer ersten parallelen Zählung erhielt Daniela Cîmpean 47,7 Prozent der Stimmen im Kreis, gefolgt von Bogdan Trif (PSD) mit 15,5 Prozent und Daniel Tischer (DFDR) mit etwas über 12 Prozent. Die von der PNL vorgeschlagenen Kreisräte erzielten 47 Prozent der abgegebenen Stimmen, gefolgt von den Sozialdemokraten mit 13,7 Prozent und dem DFDR mit 13,3 Prozent.
Am Sonntagmorgen hatte die Bürgermeisterin Astrid Fodor am Ausgang der Allgemeinschule Nr. 8 erklärt, für Kontinuität und für eine Mannschaft gewählt zu haben, die durch ihren moralischen Kompass dafür bürgt, dass der Hermannstädter Haushalt ausschließlich zugunsten der lokalen Gemeinschaft und der Stadt verwendet wird. „Ich habe für ein europäisches Hermannstadt gewählt, ein Hermannstadt des Anstands, in dem wir uns gemeinsam für dessen harmonische und nachvollziehbare Entwicklung einsetzen können“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.
Was die Bedingungen und Sicherheitsmaßnahmen in den Wahllokalen anbelangt, wurden am Eingang Temperaturmessungen vorgenommen und alle Standorte waren mit Desinfektionsmitteln und Atemschutzmasken ausgestattet. Obwohl die gleichzeitige Anwesenheit von jeweils höchstens fünf Wählern gestattet war, kam es nicht zu längeren Wartezeiten und der Wahlvorgang konnte meist in bis zu zehn Minuten abgeschlossen werden.