Hermannstadt - Bisher konnten sich die Besitzer von Geländewagen und Kleinbussen relativ sicher fühlen, wenn sie ihr Gefährt regelwidrig auf Hermannstadts Straßen parkten. Doch künftig sollten auch sie besser aufpassen. Die Stadtverwaltung stellte am Mittwoch das zweite Spezialfahrzeug des städtischen Abschleppdienstes offiziell vor. Bei einer Vorführung des neuen Fahrzeuges konnten sich die anwesenden Pressevertreter von dessen Leistungsstärke überzeugen. Bis zu 6,3 Tonnen schwere Autos und Kleinbusse kann das Gefährt mit seinem integrierten Kran aus seine Ladefläche hieven.
„Der Abschleppwagen wurde angeschafft, um die Tätigkeit des Büros für die Entfernung von Autos effizienter zu gestalten“, erklärte Rathaussprecherin Mirela Gligore. Das Spezialfahrzeug kostete nach ihren Angaben 472.000 Lei. „Seit der Übernahme des Abschleppdienstes im März 2011 durch die städtische Gesellschaft SC Pie]e SA wurden über 5500 Autos abgeschleppt“, informierte Gligore. Im Durchschnitt müssten die Fahrer 500 Lei zahlen. Hochgerechnet ergibt dies Einnahmen von etwa 2,75 Millionen Lei für die Stadtkasse.
In der überwiegenden Zahl der Fälle akzeptierten die betroffenen Fahrer das Abschleppen, lediglich 6 Prozent legten bislang Beschwerde ein. Zur Absicherung ihres rechtmäßigen Vorgehens zeichnen die Angestellten der Marktverwaltung jedes Abschleppen per Video auf. Gearbeitet wird von täglich einschließlich am Wochenende zwischen 6 und 22 Uhr.
„Es ist kein Wettbewerb und man will auch keinen Gewinn erzielen“, meinten Vertreter des Abschleppdienstes. Es würden nur die Autos abgeschleppt, die den Verkehr blockieren. Die Eigentümer der Autos können ihr Fahrzeug innerhalb von 30 Tagen vom Abstellplatz hinter dem Betriebshof des Verkehrsunternehmens Tursib abholen. Anderenfalls leite das Rathaus den Verkauf des jeweiligen Autos in die Wege.