Temeswar (ADZ) – Entwicklungsminister Attila Cseke hat am Freitag in Temeswar mehrere Versprechen zu aus dem Staatshaushalt zu finanzierende Lokalinvestitionen abgegeben und einige öffentliche Baustellen in Begleitung von Bürgermeister Dominic Fritz und des Temescher Kreisratsvorsitzenden Alin Nica besucht. Unterstützung sagte der Minister für den Bau von vier Kindertagesstätten zu, laut Bürgermeister Fritz brauche man in der Stadt dringend zusätzliche Kitas, um den Bedürfnissen der jährlich etwa 3000 Neugeborenen und ihrer Eltern gerecht zu werden. Vor dem Ausbruch der Pandemie gab es in Temeswar nur 450 Plätze in den Kindertagesstätten, die Covid-19-Bekämpfungsmaßnahmen erlaubten vorerst nur noch 270. Der Bedarf sei zehn Mal so hoch, sagte Fritz. Das Entwicklungsministerium werde einen Teil der Kosten übernehmen, versicherte der Minister.
Dem Bukarester Regierungsvertreter wurde daraufhin der Standort des künftigen Kultur- und Veranstaltungszentrums „MultipleXity“ gezeigt, das im Rahmen der Vorbereitungen auf das Kulturhauptstadt-Jahr 2023 gebaut werden soll. Auch hier versprach Cseke Unterstützung. Ferner teilte der Minister mit, dass sein Haus den Bau mehrerer Wohnheime für die Studierenden der Temeswarer Universität finanziere, der Bau sei bereits fortgeschritten. Auch stehe man mit der Vorbereitungsphase für die Errichtung neuer Gebäude für die Temeswarer Universität für Medizin und Pharmakologie kurz vor dem Abschluss, die Arbeiten sollen bald ausgeschrieben werden. Mit Bürgermeister Fritz beriet Cseke anschließend über den EU-finanzierten Nationalen Wiederaufbauplan; die Temeswarer Stadtverwaltung hofft, dass mit Geldern aus diesen Töpfen der EU einige Stadtteile modernisiert werden und das Wärmedämmungsprojekt fortgesetzt werden kann. Auch wolle man das Vorhaben auf öffentliche Gebäude ausweiten.
Der Kreisratsvorsitzende Nica zeigte daraufhin dem Minister die Ausbauarbeiten an der Kreisstraße 592 zwischen Temeswar und Neumoschnitza/Moșnița Nouă, die im Juli fertiggestellt werden sollen.
Am Sonntag kamen dann weitere Vertreter der Regierungskoalition nach Temeswar. Senatspräsidentin Anca Dragu, der Leiter der Kanzlei des Premierministers, Sergiu Hossu, und Oana Ursache, Staatssekretärin im Ministerium für Auslandsrumänen, ließen sich unter anderem über die Vorbereitungen für das Kulturhauptstadt-Jahr, den Fortschritt der Impfkampagne sowie die praktischen Probleme bei der Umsetzung des 2019 verabschiedeten Verwaltungsgesetzbuches informieren. Bürgermeister Fritz klärte die Vorsitzende des Senats über die zahlreichen Hürden bei der Finanzierung der verschiedenen Projekte im Zusammenhang mit dem Kulturhauptstadt-Programm auf. Er sagte, dass Regierung und Parlament den gesetzlichen Rahmen verbessern und gleichzeitig Maßnahmen treffen sollten, damit Gelder aus dem zentralen Haushalt schneller fließen können. Dragu versprach Abhilfe, man werde die Vorschläge und Anträge der Temeswarer Lokalverwaltung berücksichtigen.