Aufmarsch für die Union

Hohe Lautstärke und niedrige Beteiligung bei der Kundgebung der „Acţiunea 2012“ in Hermannstadt

Die meisten Teilnehmer am Aufmarsch zeichneten sich durch laute Stimmen und junges Alter aus.
Foto: Andrey Kolobov

ak. Hermannstadt - Die Bürgerinitiative „Acţiunea 2012“ organisierte am Sonntagnachmittag einen Aufmarsch unter dem Motto „Ardealul cere unirea României cu Basarabia“ (Siebenbürgen fordert die Vereinigung Rumäniens mit Bessarabien) durch die Hermannstädter Altstadt.

Rund 50 Teilnehmer versammelten sich am Gewerkschaftskulturhaus, gedachten am Heldendenkmal der Gefallenen während der Revolution von 1989 und warteten auf die Verspätenden. Angekommen war niemand. Slogans und Parolen schreiend, eine überdimensionale rumänische Fahne und einen ebensogroßen Banner mit dem Text „Basarabia e România“ tragend, zogen sie in Richtung Großer Ring/Piaţa Mare.

Dort angekommen, führten sie den Hora-Tanz um die Fahne auf. Anschließend gingen einige Vertreter der Bürgerinitiative zur Lügenbrücke/Podul Minciunilor, von welcher sie „die Lügen der russischen Propaganda, welche die nationale Identität der Rumänen vom linken Pruth-Ufer verneinen“, hinunterwarfen.

Die Hermannstädter und Touristen schenkten der Kundgebung wenig Beachtung. Passanten und Gäste der zahlreichen Terrassen in der Heltauergasse/Str. Nicolae Bălcescu konnten die lärmende Gruppe zwar nicht überhören, doch dem Aufruf mitzukommen, leistete niemand Folge.

Die Organisatoren kündeten im Vorfeld der Aktion eine Beteiligung von einigen hundert Personen an. Doch entweder fehlte es am organisatorischen Talent oder lag die spärliche Teilnehmerzahl am geringen Interesse der Siebenbürger dafür, „die Unterstützung für das Ideal der nationalen Wiedervereinigung durch die Union Rumäniens mit der Republik Moldau zu zeigen“.