Kronstadt – In einem offenen Brief richtet der Kronstädter Stadtrat Șerban Șovăială einen Aufruf an Premierminister Ludovic Orban, Bürgermeister Scripcaru, Kreispräfekten Văsâî sowie an die Kronstädter Parlamentsmitglieder, sich für den Bau der Autobahn Kronstadt – Bukarest einzusetzen. „Wenn die Verbindung Transsilvaniens zu Muntenien über die Autobahn Pitești – Hermannstadt/Sibiu erfolgt, so wird Kronstadt/Brașov endgültig zu einer Ortschaft, die außerhalb der wichtigsten Wirtschaftskreisläufe liegt und deren Niedergang nur schwer verhindert werden kann“, heißt es in dem Brief von Șovăială, der als Unabhängiger in den Stadtrat gewählt wurde.
Premierminister Orban wird daran erinnert, dass er in Kronstadt geboren wurde und da aufgewachsen ist. Aber zum Unterschied von Traian Băsescu, Emil Boc und Klaus Johannis, die für Konstanza/Constanța, Klausenburg/Cluj und Hermannstadt/Sibiu konkrete Erfolge im Autobahnbau vorweisen, habe Orban bisher für Kronstadt nichts getan. Im Gegenteil, die Nachrichten über Alternativtrassen im Prahova-Tal, um die Wochenend-Staus zu umgehen, beweisen, laut Șovăială, dass die Autobahn Kronstadt – Comarnic – Bukarest ein unsicheres und fernes Zukunftsprojekt bleibt.
Der Brief des Stadtrates kam als Reaktion auf Aussagen des Premiers Ludovic Orban und des Verkehrsministers Lucian Bode, dass weitere Wegvarianten gesucht werden, um den Verkehr auf der DN 1 zu entlasten. Minister Bode sagte inzwischen, dass die Autobahn Kronstadt – Bukarest ein wichtiges Ziel für seine Regierung und fürs Land bleibe, dessen Umsetzung, nach der Kündigung des vom Dăncilă-Kabinett abgeschlossenen öffentlich-privaten Partnerschaftsvertrags, vom Transportministerium übernommen werde.