Hermannstadt – Rund 300 Besucher haben am Wochenende in Holzmengen/Hosman zur Musik von „The Kryptonite Sparks“ und neun weiteren Bands gefeiert. Bereits zum vierten Mal war die Kirchenburg im Harbachtal Kulisse für das Holzstock-Festival.
Die Eröffnung des Festivals übernahm am Freitagabend das Trompetenensemble der Hochschule für Musik und Tanz aus Aachen, ehe die Hermannstädter Stoner-Rock-Band „Wildchild“ für den rockigen Auftakt sorgte. Wenig Mühe das Publikum zum Mitmachen zu animieren hatten die Lokalmatadoren von „Suburbia 11“. Abgerundet wurde der erste Abend von artischoque, die wie schon im vergangenen Jahr eine 1300 Kilometer lange Anreise aus Bayreuth in Kauf genommen haben, und Palma Hills aus Klausenburg/Cluj-Napoca. Insgesamt lag der Fokus des vierten Holzstock-Festivals auf den verschiedenen Spielarten von Rockmusik.
Der Samstag begann früh, schon ab 9 Uhr wurde Frühstück serviert, das im Eintrittspreis enthalten war. Für ein Musikfestival ungewöhnlich, doch es unterstrich den angenehmen familiären Charakter des Holzstock-Festivals. Bis am Abend „Koszika & The HotShots“ aus Neumarkt/Târgu Mureş das erste Konzert spielten, gab es Töpfer- und Hairstyling-Workshops sowie einen Kleidungsflohmarkt. Das Sommerwetter lud darüber hinaus zum Sonnenbaden und zur Abkühlung auf die Wasserrutsche ein.
Nach den „Moonfellas“ aus Neumarkt und „onenightstand“ aus Hermannstadt brachten „Schmafu“ aus Wien den Hügel neben der Kirchenburg ordentlich in Bewegung. Es war die wohl beste Show des Festivals, die die fünf Jungs aus Österreich auf die Bühne brachten. Dabei hieß es Ohren spitzen, wenn Frontmann Simon Eidenberger mit seinen Geschichten in feinstem Wiener-Slang daherkam. Zum Abschluss des diesjährigen Holzstock-Festivals zeigten The Kryptonite Sparks, dass sie zu Recht zu Festivals im ganzen Land eingeladen werden. Angesiedelt ist die Musik der drei Jungs aus Botoşani zwischen Indie, Alternative sowie Hard Rock und, nach eigener Aussage, von Cream, Arctic Monkeys, Black Sabbath und Pink Floyd beeinflusst.
Als am Sonntagabend fast alles wieder abgebaut war und die meisten Festivalbesucher schon wieder auf der eigenen Couch entspannten, gab es für die jugendlichen Helfer noch eine Party zum Dankeschön. Denn bereits ab Mittwoch hatten 38 Freiwillige Bänke und Strohballen geschleppt sowie Scheune und Festivalgelände dekoriert. Kurz, die Jugendlichen aus Hermannstadt/Sibiu, Fogarasch/Făgăraş und Suczawa/Suceava haben zusammen mit dem Organisationsteam alle Vorbereitungen getroffen. Teil des Organisationsteams war auch Franziska Fiedler und die zeigte sich mit der vierten Ausgabe des Holzstock-Festivals sehr zufrieden: „Mit dem, was wir angeboten haben und was wir aufgebaut haben, haben wir uns stark gesteigert. Es gab Neuerungen wie den Kinderspielplatz, auch wurden im Rahmenprogramm Filme gezeigt und die Wasserrutsche war nochmal besser als im letzten Jahr. All das kam sehr gut bei den Leuten an.“