Temeswar (ADZ) – 16 neue Messstationen will der Temeswarer Bürgermeister Dominic Fritz demnächst aufstellen, sie sollen das Luftmessnetz in der Stadt deutlich erweitern und somit ein realitätsgetreues Bild der Belastung durch Feinstaub und Schwermetalle abgeben. Derzeit gibt es in Temeswar nur vier Messstationen, 2019 hatte es unter Bürgermeister Nicolae Robu heftige Auseinandersetzungen wegen der miserablen Luftqualität gegeben, damals sprach Robu von Verwirrten und Frustrierten, die nicht einsehen wollen, wie gut die Luft in Temeswar sei. Auf der Internetseite des Umweltministeriums konnte man damals in Echtzeit die Messungen der vier Messstationen nachprüfen, die auf Wunsch der Europäischen Kommission in Temeswar aufgestellt wurden. Die Stationen an der Schager Straße/Calea Șagului und an der Arader Straße/Calea Aradului hatten andauernd Überschreitungen der zugelassenen Tagesmittelwerte für Feinstaub gemessen.
Die 16 neuen Messstationen sollen von einer privaten Stiftung der Stadt gespendet werden, ein entsprechender Stadtratsbeschluss sei in Arbeit, sagte Fritz am Mittwoch. Drei Messgeräte sollen in unmittelbarer Nähe der bereits aufgestellten platziert werden, da sie neu und dadurch präziser sind, sollen ihre Messungen mit jenen der alten Stationen verglichen werden. Die anderen 13 Stationen sollen über das gesamte Stadtgebiet verteilt und vor allem an den Kreuzungen von Hauptverkehrsadern aufgebaut werden. Ziel sei, die lokalen Quellen der Luftverschmutzung zu identifizieren und ein Frühwarnsystem auf die Beine zu stellen, so dass die Bürger in Echtzeit über das akute Problem der Feinstaubbelastung informiert werden können.