Reschitza – Das Projekt der Wiedereinführung des Straßenbahnverkehrs fuhr vergangenes Wochenende auf die Zielgerade ein. Das Rathaus Reschitza lud das Aufgabenheft für die Ausführung der Bauarbeiten auf die Nationale Ausschreibungsplattform SICAP (e-licitatie.ro). Das urbane Infrastrukturprojekt und Projekt zur Verbesserung der innerstädtischen Mobilität ist mit 166,664 Millionen Lei (die Mehrwertsteuer nicht eingeschlossen) ausgestattet. Angebote können bis am 22. März eingereicht werden.
„Bisher sind vier Jahre vergangen seit unserer Entscheidung, den Straßenbahnverkehr wieder in Reschitza einzuführen“, sagte Bürgermeister Ioan Popa, der es sich nicht nehmen ließ, sein Herzensprojekt selber vorzustellen. „Bis wir in dieser Phase angelangt sind, steckt viel Arbeit dahinter, die man nicht sieht. Die Kollegen von der Direktion Europäische Mittel, vom Urbanismus, vom Stadtbesitztum, der Investmentabteilung, der Abteilung für öffentliche Ankäufe – alle mussten diverse Hürden meistern, um voranzukommen. So etwas ist bei einem Projekt von solchen Ausmaßen wahrscheinlich unvermeidlich. Nun sind wir nahe am gemeinsam angepeilten Ziel: ein modernes Reschitza, mit einem öffentlichen Nahverkehr mit Fahrzeugen jüngster Generation, mit einer modernen Infrastruktur von hohem Standard.“
Die Talstadt Reschitza soll aufgrund dieses Projekts nahezu auf ihrer gesamten Länge mit Straßenbahnschienen ausgestattet werden, mit Verkehrsknotenpunkten an den Enden, von wo Buslinien ausgehen, die auch die Vorstädte und die an den Hügelhängen gelegenen Straßen ans System anschließen. Modernisiert werden sollen auch alle Straßen und Boulevards im Umfeld der Schienenstränge, die Gehsteige, Fahrradwege und auch die Grünflächen – praktisch soll durch dieses Projekt der Stadt ein neues „Gesicht“ verliehen werden.
Das Projektmanagement hat das Ministerium für Öffentliche Arbeiten, Verwaltung und Entwicklung MDRAP übernommen. Nachhaltiges Ziel des Projekts ist die „Erhöhung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit und die Verbesserung der Lebensbedingungen lokaler und regionaler Gemeinschaften“, letztendlich die nachhaltige Entwicklung von Ortschaften und Regionen. Aufgrund der Ausschreibung wird die türkische Firma Durmazlar dem Entwicklungsministerium 13 neue Straßenbahnen liefern, die bereits Ende 2022 in Reschitza eintreffen sollen. Für die neue Infrastruktur der Stadt kauft Reschitza auch Elektrobusse, mit denen der Weitertransport von den Straßenbahnendhaltestellen bis einschließlich in die Peripherie der Stadt gesichert werden.