Ausstellung alter Filmplakate bei „Pygmalion“

Filmliebhaber können sich an mehr als 50 Exponaten erfreuen

Temeswar – „Nea Mărin miliardar“, „Năpasta“, „Moromeții“, „Stop cadru la masă“: Dies sind nur einige der rumänischen Filme, die zum Zeitpunkt ihrer Erstaufführung die rumänischen Kinosäle füllten. Die Plakate, die damals in den Schaufenstern der Temeswarer Kinos – Capitol, Timiș, Victoria, Studio, Arta, Melodia, Parc, Unirea, Constructorul und Dacia – zu sehen waren, werden nun im Rahmen einer Ausstellung, die einen Monat lang von der Pygmalion-Galerie im Haus der Künste (Pacha-Straße 8) beherbergt wird, erneut der Öffentlichkeit gezeigt. Die mehr als 50 Plakate mit dem Titel „Secvențe“ (Sequenzen) stammen aus der Privatsammlung des Schriftstellers, Übersetzers und Filmkritikers Marian Rădulescu. Die Ausstellung wurde von Dana Stancovici und Andreea Medinschi kuratiert und vom Temescher Kreiskulturamt in Zusammenarbeit mit den Partnern „Ceau, Cinema!“ und „Artplan“ veranstaltet.

„Für den Filmbetrachter des Jahres 2024 ist ein Plakat, das in den 70er und 80er Jahren in Rumänien gedruckt wurde, nur ein Papier in einem größeren oder kleineren Format, mehr oder weniger (de)koloriert, mehr oder weniger inspiriert. In einer Zeit, in der Werbung keinen Spaß machte und oft eine Anti-Werbung war, wurden Plakate zu einer relativ diskreten und sogar wünschenswerten Präsenz im Grau des Alltags. Sie waren eine wahre Freude. Da man nicht viel fernsah und das Internet natürlich noch nicht existierte, konnte man sich mit einem Plakat von ´Spider-Man´, ´Das Imperium schlägt zurück´ oder ´Unheimliche Begegnung der dritten Art´ mehr oder weniger mit dem synchronisieren, was (meist ein paar Jahre zuvor) auf den großen Leinwänden der großen Welt passierte. Und die Gesichter des ´Unsterblichen´ Sergiu, Mărgelatu´ oder des ´Milliardärs´ Nea Mărin sorgten für gute Laune“, sagt Filmkritiker Marian Rădulescu.

„Die Sammlung von Marian Rădulescu ist sehr umfangreich. Deshalb haben wir beschlossen, in diesem ersten Projekt (zu dem es sicherlich noch weitere geben wird) nur Plakate rumänischer Filme aus den 70er und 80er Jahren zu zeigen. Wir haben uns dafür entschieden, sowohl ästhetisch wertvolle Plakate, Plakate von bedeutenden Filmen in der Geschichte des rumänischen Kinos als auch Plakate von Produktionen, die endgültig ins kollektive Bewusstsein eingegangen sind, auszustellen. Gemeinsam mit meiner Kollegin Dana Stancovici haben wir beschlossen, der Öffentlichkeit eine ganze Reihe weiterer Exponate (Postkarten und Fotografien) zu präsentieren, die dieses Vorhaben vervollständigen und bei den Betrachtern sicherlich Nostalgie wecken werden“, sagt Andreea Medinschi, Kuratorin der Ausstellung.

Die Eröffnung der Ausstellung ist für den heutigen Mittwoch, 10. Juli, um 19 Uhr geplant. Die Ausstellung wird bis zum 8. August zu sehen sein. Die Pygmalion-Galerie ist von Mittwoch bis Sonntag von 15 bis 19 Uhr geöffnet.