Bukarest (ADZ) - Das Österreichische Kulturforum organisiert am 10. April um 20 Uhr einen Experimentalabend im Bukarester Klub Control, der sowohl Filmvorführungen als auch eine Live-Performance vorsieht. Präsentiert werden fünf kurze österreichische Experimentalfilme, die international prämiert wurden: „Apnoe“ (Regie: Harald Hund und Paul Horn, 2011), „Hypercrisis“ (Regie: Josef Dabernig, 2011), „Stick Climbing“ (Regie: Daniel Zimmermann, 2010), „Body Trail“ (Regie: Michael Palm, 2008) und „Night Still“ (Regie: Elke Groen, 2008). Der zweite Teil des Abends stellt den Körper in den Mittelpunkt: Nach den Filmvorführungen findet eine Live-Performance statt, ein farbgewaltiges Live-Aktionismus-Spektakel mit den Choreografinnen Magdalena Chowaniec, Amanda Pina und dem bildenden Künstler Daniel Zimmermann.
Es geht um den Neuen Wiener Bioaktionismus, der eine Antwort auf den Wiener Aktionismus aus dem vorigen Jahrhundert sein sollte. Es ist aber eine weniger radikale Darbietung als diejenigen, aus den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die ursprüngliche Männergruppe des Wiener Aktionismus (Günter Brus, Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler) stellte sich durch Brechen von Tabus und Arbeit mit realen Körpern und Substanzen gegen Staat und Gesellschaftsordnung: Benutzt wurden u.a. Tierleichen, Blut und Innereien. Das Spiel mit Trieben, sexuellen Tabus, Ängsten und Aggressionen war schonungslos und wollte einen Gesellschaftswandel auslösen. Der Neue Wiener Aktionismus hingegen wird von einem Frauen-Ensemble repräsentiert, das auch eine hemmungsbefreite Darbietung verspricht, bei der aber mit breiartigen vegetarischen Substanzen gearbeitet wird.
Der Eintritt ist frei. Mehrere Informationen finden Sie unter: www.austriacult-bucuresti.ro