Kronstadt - Der Verein für kommunale Partnerschaft Kronstadt/Braşov und die Kronstädter Kreisdirektion für Bevölkerungsevidenz starten am Freitag in der Gemeinde Budila eine erste Aktion, um Angehörigen der Roma-Minderheit den Zugang zu Personalausweisen und Heiratsurkunden zu erleichtern. Jene, die ihre Ausweise verloren, nicht erneuert oder aktualisiert haben oder erstmals einen Ausweis bekommen, erhalten die Gelegenheit, beim Bürgermeisteramt diese Probleme unbürokratisch zu lösen. Der Gegenwert der fälligen Gebühr wird vom Verein für kommunale Partnerschaft übernommen. Im Falle von Personen, die bewegungsunfähig sind, geht ein Team des Kronstädter Bevölkerungs-Meldeamts zum Wohnort der Betroffenen.
Das Projekt, das aus einem EU-Fonds für rumänische Nichtregierungsorganisationen mit über 25.000 Euro finanziert wird, hat auch eine soziale Komponente. Gleichzeitig läuft nämlich eine soziale Umfrage mit Information und Beratung über die Rechte und Unterstützungsmöglichkeiten von benachteiligten und somit gefährdeten Personen in Fragen wie: Arbeitslosenunterstützung, Einschreibung in die Schule oder den Kindergarten, Vermittlung ärztlichen Beistands. Laut Projektbeschreibung sollen rund 200 Personen im ländlichen Raum, vor allem aus den Reihen der älteren Generationen, in den Besitz gültiger Identitätsausweise gelangen. Darüber hinaus sollen 250 Angehörige der Roma-Minderheit von acht Ortschaften im Kreis Kronstadt Zugang zu vom Staat zugesicherten sozialen Hilfsleistungen erhalten.