Kronstadt – Unter dem Namen PROCIV 2017 fand landesweit zwischen dem 18. und dem 21. April, ein Test der Alarmanlagen in allen Ortschaften statt. In Kronstadt/Braşov wurden die Sirenen am 19. April um 10.20 Uhr eingeschaltet, um ihre Funktionstüchtigkeit aber auch Lautstärke zu prüfen. Die nach Auswertung des Tests bekanntgegebenen Ergebnisse sind nicht gerade erbaulich. Wenn auch zahlenmäßig von 211 Anlagen im gesamten Kreis, „nur“ 18 stumm geblieben sind, so ist deren Standort und damit die abgedeckten Bereiche ausschlaggebend: zwei davon sollten nämlich bei Notstand die Innere Stadt und die Blumenau warnen. Beide liegen in Ballungsvierteln wobei die Innere Stadt auch noch die größte Dichte an Fußgängern hat. Alle anderen von den insgesamt 53 akustischen Alarmanlagen im Stadtgebiet (Wohnviertel und Gewerbegebiete zusammen) haben funktioniert, doch ihr Klang konnte nicht immer den Verkehrslärm übertönen. Laut Pressesprecher der zuständigen Behörde für Notstand ISU, sind noch 32 elektrische Sirenen in Betrieb, deren Klang – ein typisches Geheul – nicht mehr den heutigen Bedingungen entspricht. Dafür schnitten die 21 elektronischen Alarmanlagen mit Lautsprechern alle gut ab, ihr schriller Klang drang selbst durch die wärmedämmenden Fenster der Plattenbauten.
Für die Beseitigung der festgestellten Mängel hat das Bürgermeisteramt bis Jahresende 110.000 Lei vorgesehen, von denen auch eine genaue „Klangkarte“ des gesamten Stadtgebietes erstellt werden soll. Zusätzlich sollen Mittel vorgesehen werden, um 145 öffentliche Schutzräume auszuweisen, welche mit Klappbetten und Decken ausgestattet werden sollen. Für die Innere Stadt allerdings bleibt die Frage offen, wo solche Schutzräume eingerichtet werden könnten, da es z.Z. keine technisch Möglichkeit gibt, hier den Auflagen entsprechende Schutzräume zu bauen. In der Auswertung wird vermerkt, dass z.Z. 80 Prozent des Kreisgebietes über die elektrischen und elektronischen Alarmanlagen gewarnt werden können und 20 Prozent im ländlichen Bereich über die klassischen Kirchenglocken.