Autobahn durch Karasch-Severin?

Staatssekretär im Entwicklungsministerium weckt Hoffnungen

Reschitza - Der vom Ministerium für Umwelt und klimatischen Wandel ins Ministerium für Regionalentwicklung und Öffentliche Verwaltung als Staatssekretär übergewechselte Horia Irimia (PNL) kommentierte kürzlich das Haushaltsgesetz 2014 mit der Formel: „Ein Haushalt der Investitionen“. Irimia, der schon einmal Staatssekretär in seinem jetzigen Wirkungsbereich unter Regierungschef Călin Popescu-Tăriceanu (PNL) war, argumentierte, dass für dieses Jahr 39,8 Milliarden Lei für staatliche oder den staatlichen Beitrag zu kommunalen Investitionen zur Verfügung stehen, um 3,6 Milliarden Lei mehr als 2013. „Und das bedeutet, dass Rumänien  heuer sechs Prozent seines Inlandsprodukts für Investitionen beiseitegelegt hat. Rechnet man dann noch hinzu, dass der Aufnahmegrad der EU-Unterstützungsgelder die 30 Prozent überschritten hat und weiterhin einen Aufwärtstrend aufweist, dann kommen beachtliche Investitionssummen heraus“, meinte der studierte Buchhalter und Volkswirt, der nach seinem ersten Staatssekretärs-Intermezzo (vorher war er auch schon mal PNL-Vizepräsident des Kreisrats Karasch-Severin, unter Sorin Frunzăverde – damals PDL) in Reschitza bei einer Privatfirma als einfacher Buchhalter gearbeitet hatte.

In diesem Jahr hätten, laut Irimia, die Entwicklungsprojekte der Kommunen Vorrang bei der Unterstützung durch das Entwicklungsministerium: „In unseren Augen sind die Projekte zur Trinkwasserversorgung und zur Kanalisation – mit entsprechenden Kläranlagen, des Baus der Landstraßen, des Straßenbaus allgemein und der Ausbau der lokalen Infrastruktur vorrangig“, sagte Irimia. „Wir finden, dass auch die Bürger solche Sachen von ihren Gewählten und von der Regierung erwarten.“ Bezüglich der auf den 1. April aufgeschobenen Erhöhung der Treibstoffbesteuerung um sieben Eurocent/Liter rechtfertigte Irimia die Maßnahme: „Das kommt gut und nicht allzu schmerzlich an bei einem allgemeinen Abwärtstrend der Treibstoffpreise auf den internationalen Märkten und an den Treibstoffbörsen, wo die Prognosen von einer stetigen Entfernung von der 100 Dollar/Barrel-Grenze nach unten ausgehen. Dass mit den Mehreinnahmen aus dieser Zusatzversteuerung auch die Autobahn näher rückt an Karasch-Severin, das ist aus der erstmals von einer Nach-Wende-Regierung Rumäniens ausgearbeiteten kurz- und mittelfristigen Entwicklungsstrategie der Regionen herauszulesen: Erstmals hat die Regierung in Bukarest an eine Autobahn am nördlichen Rande des Banater Berglands gedacht.