Autobahn Hermannstadt – Kronstadt

Transportminister antwortet auf Anfrage des DFDR-Abgeordneten

Hermannstadt (ADZ) – Nicht locker lassen, ist eine der Devisen, die der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganţ in seiner Tätigkeit im rumänischen Parlament verfolgt. Nachdem ihm im Februar d. J. auf eine parlamentarische Anfrage betreffend das Stadium der geplanten Autobahn zwischen Hermannstadt/Sibiu und Kronstadt/Braşov von Seiten des Transportministers Răzvan Cuc mitgeteilt worden war, das Vorhaben sei im Masterplan des Transportministeriums enthalten, die Finanzierung durch das Operationelle Programm für Großinvestitionen in der Infrastruktur 2014-2020 (POIM) gesichert und man sei dabei, den optimalen Verlauf der Autobahn festzustellen, hakte MdP Gan] in einer neuerlichen parlamentarischen Anfrage im April nach. In dieser fragte er nach den verzeichneten Fortschritten beim Festlegen der Trasse. Die Antwort von Minister Cuc deutet darauf hin, dass es so bald keinen Baubeginn geben wird.
Betreffend das Teilstück Hermannstadt – Fogarasch/Făgăraş ist zurzeit die Überprüfung der Machbarkeitsstudie im Gang, ein Projekt, welches laut Vertrag am 8. August 2019 abgeschlossen werden soll. Die Analyse für die optimale Variante der Strecke wird derzeit bei JASPERS (Joint Assistance to Support Projects in European Regions – einem aus mehreren Institutionen bestehenden Gremium, welches in den EU-Mittel empfangenden Staaten technische Unterstützung leistet, um die Projekte vorzubereiten) untersucht.
Für das Teilstück Fogarasch – Kronstadt wurde im Januar d. J. der Finanzierungsantrag für die Vorbereitungsarbeiten eingesandt, der nun evaluiert wird. Demnächst soll die öffentliche Ausschreibung für die Ergänzung der Machbarkeitsstudie erfolgen, wofür das Auflagenheft fertiggestellt worden ist. Die Fertigstellung der Machbarkeitsstudien-Ergänzung darf 14 Monate, d.h. über ein Jahr nach Unterzeichnung des Vertrages dauern – was bedeutet, dass die Machbarkeitsstudie für diesen Teil der geplanten Autobahn in frühestens zwei Jahren fertig sein wird. Und wer weiß, wie lang es dann noch bis zum Beginn der Arbeiten dauert.
„Die Antwort des Ministers ist entmutigend“, erklärte der DFDR-Abgeordnete Ganţ. „Im vorauszusehenden Rhythmus wird es zwischen Hermannstadt und Kronstadt vermutlich in den kommenden sieben Jahren keine Autobahn geben, selbst wenn diese von der Wirtschaft dringend benötigt wird. Die Regierung muss die Prozeduren beschleunigen, um die für den Bau der Autobahn zur Verfügung stehenden EU-Fonds abrufen zu können.“