Lugosch - Laut einer Ankündigung der Landesgesellschaft der Autobahnen und Nationalstraßen CNADNR wurde beschlossen, einen Teil der Trasse 2 der Autobahn Lugosch - Deva zu demolieren. Eine Fachexpertise kam nämlich zu der Feststellung, dass der Bauausführer, die italienische Baugruppe Salini-Impregilo, Baumaterial von schwacher Qualität benutzt hatte. Zum gleichen ärgerlichen Schluss , nämlich einem Abriss der Autobahnstrecke wegen Pfuscharbeit, war CNADNR bekanntlich vor Kurzem auch bei der Überprüfung der Bauarbeiten an der Autobahn Broos/Orăştie-Hermannstadt/Sibiu gelangt. Es ist wohl kein Zufall: Die Machbarkeitsstudien beider Autobahnen wurde von der gleichen Entwurfsfirma ausgearbeitet, und für die Ausführung ist beiderorts die italienische Firmengruppe zuständig. Bei der Landesgesellschaft für Autobahnen und Nationalstraßen, die heuer wahrlich keine besonderen Erfolge melden konnte, war fest eingeplant, Ende des Jahres diese 17 Kilometer fassende Trasse 2 der Autobahn Lugosch-Deva, deren Gesamtlänge 28 Kilometer ausmacht, fertigzustellen.
Das Desaster war eigentlich vorauszuahnen: Die italienische Firmengruppe Salini-Impregilo hatte im Sommer des Jahres 2013 die Versteigerung für den Bau der 28 Kilometer fassenden Autobahn Lugosch-Deva sozusagen zum Dumpingpreis gewonnen. Obwohl Experten die durchschnittlichen Baukosten für einen Autobahnkilometer auf zirka 9,3 Millionen Euro abschätzten, versprach die italienische Firmengruppe hier einen Autobahnkilometer für nur 4,56 Millionen Euro, also zum halben Preis auszuführen. Die Machbarkeitsstudien für beide Autobahnen wurden von Diwi Consult International (Deutschland) erarbeitet. Diese Firma kassierte dafür von CNADNR mehr als 12,6 Millionen Euro und beantragte einige Zeit darauf ein Insolvenzverfahren.