Hermannstadt – Johann Sebastian Bachs zweistündige Johannes-Passion BWV 245 für vierstimmigen Chor, Solopartien, Holzblasinstrumente der Barockzeit, Streichinstrumente und Basso continuo erklingt am heutigen Donnerstag, dem 11. April, um 19 Uhr im Thaliasaal Hermannstadt/Sibiu.
Die Aufführung fügt sich in die Reihe der regulären Abonnement-Konzerte der lokalen Staatsphilharmonie ein und steht unter der Leitung des Dirigenten Nicolae Moldoveanu (Schweiz/Rumänien), der im April 2017 in der evangelischen Stadtpfarrkirche am Huetplatz/Piaţa Huet den Chor der „Transilvania“-Staatsphilharmonie Klausenburg/Cluj-Napoca und das Orchester der Staatsphilharmonie Hermannstadt durch Bachs Matthäus-Passion BWV 244 geführt hatte. Zwei Jahre nach jenem ausverkauften wie aufführungspraktisch umstrittenen Musikereignis finden sich beide erwähnten Ensembles heute Abend erneut zusammen, um sich durch die unzähligen Spaltklänge und den versöhnlichen Epilog „Ach Herr, lass dein lieb Engelein“ der Johannes-Passion zu arbeiten. Restkarten sind an der Abendkasse des Thaliasaals erhältlich.
Tenor Gernot Heinrich (Österreich) bestreitet sowohl die Partie des Evangelisten als auch die Rezitative und Arien der hohen Männerstimme. Die Besetzung der Solopartien unterscheidet von der personellen Aufstellung der erwähnten Aufführung der zwei Jahre zurückliegenden Matthäus-Passion lediglich durch die Absenz des Tenors János Szerekován (Ungarn).
In erprobter Art und Weise interpretiert Countertenor Florin Cezar Ouatu die Alt-Arien der Johannes-Passion. Şerban Vasile und Răzvan Georgescu leihen ihr Können dem Bariton des Pontius Pilatus, den Bariton-Arien und der Bassbariton-Stimmlage der Hauptperson Christus. Die Sopran-Solopartie wurde mit der Opernsängerin Cristina Radu (Kronstadt/Braşov) besetzt.