Temeswar (ADZ) – Bei der 61. Gelöbniswallfahrt der Donauschwaben in den marianischen Pilgerort Altötting (Bayern) zelebrierte der römisch-katholische Bischof der Diözese Temeswar das Pontifikalamt. Die diesjährige ist bereits die 61. Wallfahrt der Donauschwaben, eine fromme Initiative des bereits verstorbenen Jesuitenpaters P. Wendelin Gruber S.J., der aus Dankbarkeit der Gottesmutter Maria, Beschützerin und Erretterin der Mitte des 20. Jhrs. bedrängten, deutschen Bevölkerung gegenüber, diese Dankwallfahrt ins Leben gerufen hat. Damals versuchten verschiedene totalitäre Regime die Donau-schwaben in Vernichtungslager und durch Verschleppungen auszurotten. An dieser Wallfahrt nehmen jährlich Teilnehmer aus mehreren Donauländern teil: Ungarn, Rumänien, Serbien, Deutschland und Österreich.
Die Wallfahrt stand heuer unter dem Motto: „Maria, Vorbild der Kirche“. Das Programm begann bereits am Samstagabend mit der Lichterprozession auf dem Hauptplatz um die kleine Gnadenkapelle herum, mit Gebeten, Marienlieder-Singen und einer Andacht. Am Sonntag gab es dann die Prozession von der Gnadenkapelle zur Basilika. Fahnenabordnungen, die Blaskapelle der HOG Sanktanna, Pilger-, Trachtengruppen, Marienmädchen und Wallfahrer zogen so in die St.-Anna-Basilika ein. Vor dem Gottesdienst sprach Raimund Haser, MdL Baden-Württemberg, das Wort des Laien zum Thema Flucht und Vertreibung. Der Temeswarer Bischof, Josef Csaba Pál, zelebrierte den Festgottesdienst zusammen mit EGR Monsignore Andreas Straub, Visitator em. der Donauschwaben (Bayreuth), Pfarrer Klaus Rapp, stellv. Vorsitzender im St. Gerhards-Werk Stuttgart, Pfr. i.R. Paul Kollar, geistlicher Beirat des Gerhardforums der Banater Schwaben e.V. und Stiftskanoniker Johann Palfi aus Altötting. Die Mitglieder der donauschwäbischen Singgruppe aus Landshut unter der Leitung Prof. Reinhard Scherer sicherten den musikalischen Rahmen der Hl. Messe. Für Bischof Josef Pál war es die zweite Teilnahme an einer Gelöbniswallwahrt der Donauschwaben nach Altötting. Er nutzte die Gelegenheit und besuchte dabei auch zwei Banater Seminaristen und ihren Vorsteher, ihren Direktor, den Subregens und den Spiritual, in München, sowie seinen ehemaligen Klassenkameraden Pfr. Josef Hell.
Unten den Wallfahrern befanden sich, als Vertreter unterschiedlicher offizieller Stellen, Ämter und Vereine mehrere hohe Gäste: die Zweite Bürgermeisterin der Kreisstadt Altötting, Christine Burghart, der langjährige Bürgermeister Herbert Hofauer, i.R., der Wallfahrtsrektor, Prälat Dr. Klaus Metzl, Altötting, Raimund Haser, MdL Baden-Würtemberg und zugleich Vorsitzender des „Hauses der Do-nauschwaben in Sindelfingen“, MdB Stephan Mayer, Vizepräsident im Bund der Vertriebenen, Georg Ledig, stellv. Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Harald Schapansky, Vorsitzender im Landesverband Bayern der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Bernhard Fackelmann, Vorsitzender des Kulturwerks der Banater Schwaben, Vorstandsmitglied des BdV in Bayern, Ing. Josef Lutz, stellv. Vorsitzender St. Gerhards-Werk Stuttgart und Nikolaus Laub. An der diesjährigen Wallfahrt beteiligten sich eine Delegation der Do-nauschwaben des Landesverbandes Bayern, aus München – Haar, die Abordnung der Marienmädchen, Trachtenträger und der Kirchenchor aus Sanktanna/Sântana (Kreis Arad), unter der Leitung von Marianne Hellstern, Donauschwaben aus Amerika, Kanada, Brasilien und Argentinien, sowie die Blaskapelle der HOG Sanktanna, heißt es in dem Pressebericht der Diözese Temeswar.
Ab 14 Uhr versammelten sich die Pilger beim Marienliedersingen in der Basilika mit Prof. Reinhard Scherer aus Landshut. Es folgte eine Marienandacht, ebenfalls in der Basilika, mit Msgr. EGR Andreas Straub, Pfr. Paul Kollar, Dekan Pfr. Karl Zirmer, Pfr. Josef Hell und Stiftskanoniker Johann Palfi.
Veranstalter der Wallfahrt waren St. Gerhards-Werk e. V. aus Stuttgart mit Unterstützung des Gerhardsforums Banater Schwaben e.V. aus München unter der Gesamtkoordination von Ing. Josef Lutz.