Reschitza (ADZ) - Gedenken zum 76. Jahrestag des Beginns der Deportation Rumäniendeutscher in die Sowjetunion veranstalten kommende Woche die Banater Berglanddeutschen. Im Kreismuseum für Ethnografie und des Grenzregiments Karansebesch/Caransebeș gibt es ab Montag die Dokumenten-Ausstellung „76 Jahre seit dem Beginn der Russlanddeportation der Banater Berglanddeutschen“ zu sehen, die in Zusammenarbeit mit der Kreisabteilung Karasch-Severin der Landesarchive und dem Museum in Karansebesch entstanden ist und um 12 Uhr eröffnet wird. Unter dem gleichen Titel steht auch die Kunstausstellung mit Malereien der verstorbenen Russlanddeportierten Anton Ferenschütz und Franz Binder, die ab Dienstag, dem 26. Januar in der Deutschen Alexander-Tietz-Bibliothek Reschitza/Reșița zu besichtigen ist. Ebenda wird am Dienstag um 17.00 Uhr der Bildband von Friedrich Philippi und Erwin Josef Țigla „Denkmäler und Gedenktafeln für die im Januar 1945 in die Sowjetunion deportierten Rumäniendeutschen = Monumente și plăci comemorative pentru germanii din România deportați în ianuarie 1945 în Uniunea Sovietică“ – Teil Nordsiebenbürgen erschienen in Zusammenarbeit mit der Familie Crina und Dorin Dărăban – online auf Deutsch vorgestellt. Es handelt sich um die 105. Buchveröffentlichung des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“, die 2020 im „Banatul Montan“-Verlag erschienen ist.
Das Frédéric-Ozanam-Sozialzentrum Reschitza beherbergt ab Donnerstag, dem 28. Januar, eine Kunstausstellung von Doina und Gustav Hlinka und Viorica Ana Farkas, Mitglieder des Kreises „Deutsche Kunst Reschitza“, von George Molin und Marianne Florea, Mitglieder des Holzschnitzerei-Kreises „Jakob Neubauer”, sowie des Banater Bildhauers Michael Messer.
Am Sonntag, dem 31. Januar, wird bei den Messen in den katholischen Kirchen im Banater Bergland auch für die verstorbenen Russlanddeportierten gebetet, so in Ferdinandsberg/Oțelu Roșu, Karansebesch, Anina, Orawitza/Oravița, Deutsch-Bokschan/Bocșa Montană und Reschitza. Zudem gibt es nach dem deutschsprachigen Gottesdienst in der Reschitzaer Pfarrkirche „Maria Schnee“ am Russlanddeportationsdenkmal im Cărășana-Park um 11.40 Uhr Gebete und eine Kranzniederlegung. Mithilfe des Regierungsdepartements für Interethnische Beziehungen gibt die „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ auch eine Broschüre zu „76 Jahren seit der Russlanddeportation der Rumäniendeutschen“ heraus, die nebst diesjährigem Veranstaltungsprogramm im Banater Bergland, Kunstwerke über die Russlandverschleppung ablichtet, sowie philatelistische Erzeugnisse, die im Laufe der Jahre zum Gedenken an die Russlanddeportation herausgegeben wurden.