Temeswar - Gegen die Schiefergasförderung durch hydraulische Frakturierung haben diese Woche Hunderte von Bürgern am Domplatz in Temeswar/Timişoara protestiert. Das, nachdem die rumänische Regierung einem Unternehmen die Erlaubnis erteilt hat, bei Busiasch/Buziaş im Verwaltungskreis Temesch diese Methode zur Schiefergasgewinnung anzuwenden.
Auf den Plakaten stand unter anderen geschrieben: „PDL hat es genehmigt, USL hat weitergemacht“, „Frack off“, „Schiefergas, auch in Rumänien gesetzlich untersagt“, „Volksbefragung“, u.v.m. Die Protestierenden forderten von der Regierung, die Schiefergasförderung durch das sogenannte Fracking per Gesetz zu untersagen, zumal dies negative Folgen auf die Umwelt habe.
Beim Fracking werden unter hohem Druck Wasser, Sand und chemische Lösungsmittel in Tonschichten im Untergrund gepresst, um das dort eingeschlossene Gas und Öl freizusetzen. Wegen der möglichen Verschmutzung des Grundwassers wurde in vielen Ländern über ein Verbot des Fracking diskutiert, so zum Beispiel auch in Deutschland. In einigen Ländern ist es bereits verboten, in den USA dagegen erlaubt.
Die Protestler in Temeswar wiesen darauf hin, dass die Risiken der Fracking-Methode noch längst nicht ausreichend erforscht wurden. Rumänienweit veranstalteten 80 NGO in mehr als 20 Städten Demos gegen die Schiefergasgewinnung durch Fracking. Zeitgleich fand auch im Kurort Busiasch ein Protest statt, wo der Bürgermeister Alger Ilaş bereits eine diesbezügliche Petition aufgestellt hat.