Temeswar – Das Projekt „Mic dejun la Margina“ (zu Deutsch: Frühstück in Margina) hat vor Kurzem Platz drei innerhalb des europäischen Wettbewerbs „Reiseziel 2021 für nachhaltigen Kulturtourismus“ belegt. Der Wettbewerb wurde vom Europäischen Netzwerk für Kulturtourismus/ ECTN - European Cultural Tourism Network organisiert.
Die Preisverleihung fand am 21. Oktober in Athen, Griechenland, statt. Dies war die 14. Auflage der Europäischen Internationalen Kulturtourismuskonferenz. Das Banater Projekt nahm am Wettbewerb in der Kategorie „Walking Tourism and Slow Travel – Synergies with Cultural Tourismus“/ Wandertourismus und Slow Travel (langsames Reisen) - Synergien mit Kulturtourismus teil.
Seit 2017 werden Touristen zum „Frühstück in Margina“, rund 100 Kilometer von Temeswar/Timișoara, 40 Kilometer von Lugosch/Lugoj bzw 62 Kilometer von Diemrich/Deva entfernt, zu einer „dörflichen Erfahrung“ in der Gegend eingeladen. Das Projekt ist eine Initiative des Vereins für Tourismusförderung und Entwicklung des Verwaltungskreises Temesch/Timiș (APDT) und steht unter der Schirmherrschaft des Temescher Kreisrates. Über 5000 Touristen aus dem In- und Ausland nahmen die Einladung bisher an.
„Frühstück in Margina“ ist als Tagesausflug mit zahlreichen Freizeitangeboten gedacht: Touristen können nach dem köstlichen Frühstück mit einer von Pferden gezogenen Kutsche oder mit dem Fahrrad die Gegend erkunden, dabei das Dorfmuseum in Sintești besichtigen oder ein Picknick auf der Peșă-Waldlichtung am Dorfrand von Zorani halten. Reisende können u.a. auch Holzkirchen und traditionelle Häuser besuchen, sich mit den Dorfeinwohnern unterhalten und das Mittagsessen in einer Schäferei einnehmen.
Seit Beginn des Projekts hat sich auch das Lokalbrand entwickelt. Unter diesem Namen werden bereits mehrere Lokalprodukte vermarktet. Die Einwohner rund um die Gemeinde, die u.a. Schnaps, Käse, Brot, Honig und Kuchen herstellen, können nun ihre Produkte unter dem Markennamen „Mic dejun la Margina“ vermarkten, denn der Name wurde zur offiziellen Marke der kleinen Produzenten aus der Gegend.
Die Tourismusinitiative ist als Tagesausflug gedacht, denn Unterkunftsmöglichkeiten gibt es nur wenige vor Ort. Dies soll sich aber demnächst ändern, lässt die Leiterin des APDT-Vereins wissen. „Das Bürgermeisteramt der Gemeinde Margina hat in letzter Zeit bereits mehrere Anträge für den Bau von Pensionen und Gaststätten eingereicht bekommen“, schließt Delia Barbu.
Details zu den Frühstücken, Produkten und Aktivitäten vor Ort kann man auf der Webseite www.discovertimis.com oder im Infozentrum in Margina bekommen.