Temeswar (ADZ) – Am Nationalfeiertag haben die Kreisratsvorsitzenden von Temesch und Karasch-Severin sowie die Bürgermeister von Temeswar und Reschitza die bereits eine Woche vorher angekündigte Partnerschaft zur Umsetzung für das Banat wichtiger Infrastrukturprojekte schriftlich besiegelt. Die entsprechende Vereinbarung wurde von Alin Nica, dem Temescher Kreisratsvorsitzenden, seinem Amtskollegen aus dem Banater Bergland, Romeo Dunca, dem Temeswarer Bürgermeister Dominic Fritz und dem Reschitzaer Stadtvater Ioan Popa beim Sitz der Temescher Kreisverwaltung unterschrieben. Wie die ADZ bereits berichtete, sollen EU-Gelder bereit gestellt werden für die Einführung einer S-Bahn zwischen Temeswar und Reschitza, den Bau einer dreispurigen Verbindungsstraße zwischen der Gemeinde Berzovia bei Bokschan/Bocșa und der A1-Anschlussstelle bei Großtoplowetz/Topolov˛]u Mare, die Errichtung eines S-Bahn-Verkehrs zwischen Berzovia und Anina über Orawitza/Oravi]a, den vierspurigen Ausbau der Temescher Kreisstraße 592 zwischen Neumoschnitza/Mo{ni]a Nou˛ und Busiasch/Buzia{ sowie die Schließung der Lücke zwischen dem Temescher Ort Luncanii de Sus und dem Dorf Voislova im Bistra-Tal, die vor allem der touristischen Erschließung des Poiana-Ruscă-Gebirges auf dem Gebiet der beiden Banater Kreise dienen soll.
In diesem Zusammenhang erklärte der Kreisratsvorsitzende von Temesch, Alin Nica, dass das Banater Bergland jenes Gebiet sei, dass den Temeswarer und Temescher Bürgern als Naherholungsgebiet diene, darüber hinaus über ein touristisches Potenzial verfüge, dass durch bessere Verkehrsanbindungen deutlich besser zur Geltung kommen könne. Alle fünf Projekte werde man der EU zur Finanzierung vorlegen, sagte Nica. Für Bürgermeister Dominic Fritz hänge die Zukunft der Stadt Temeswar mit der Zukunft des gesamten Banats zusammen, die Region als Ganzes befände sich in einem Wettbewerb mit anderen Landesteilen für die Heranziehung von Humankapital. Junge Menschen aus anderen Regionen würden weiterhin nach Temeswar ziehen, um hier zu studieren und zu arbeiten, so dass der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ein Muss sei. Kurz nach seiner Wahl habe er den Reschitzaer Bürgermeister Popa besucht und damals kam die Idee der Einführung eines S-Bahn-Verkehrs zwischen den beiden Städten auf und weil Popa einer sei, der die Dinge schnell in Bewegung bringe, habe man nur wenige Wochen nach jenem Gespräch eine Vereinbarung auf den Tisch. Diese sei auch ein Beispiel dafür, dass Verwaltungen auch dann zusammenarbeiten können, wenn die Amtsinhaber verschiedener politischer Couleur sind, sagte Fritz. Bekanntlich gehören Nica, Dunca und Popa der PNL an, der Temeswarer Bürgermeister allerdings der USR-PLUS-Allianz.
Der neue Karasch-Severiner Kreisratsvorsitzende Dunca erklärte, dass zwar der Weg bis zur vollständigen Umsetzung der bekanntgegebenen Projekte ein langer sei, doch diese müssten allemal durchgezogen werden. Der Bürgermeister von Reschitza, Popa, stellte fest, dass es das erste Mal seit der Wende sei, dass die beiden Banater Kreise einen gemeinsamen Weg einschlagen und nicht mehr getrennte Wege gehen. Die Heide und das Bergland würden jetzt am gleichen Strang ziehen, wichtig sei, dass man das Banat als eine Gesamtheit betrachte und aus dieser Perspektive heraus für seine Entwicklung zusammenarbeite, sagte Popa.