Temeswar - Nur noch einige Tage ist die Ministerverordnung gültig, die die Besitzer von Ultraleichtflugzeugen von der Zahlung einer Fluggebühr befreit. Danach müsste diese erneuert werden. Die Flugbegeisterten bangen allerdings um die Ministerunterschrift, denn bereits im vergangenen Jahr mussten sie zwei Monate darauf warten. In der Zwischenzeit waren die Flugkosten um 50 Prozent für jeden Flug gestiegen. „Die privaten Luftfahrtunternehmen werden von der Verzögerung beeinträchtigt. Im August ist die Flugsaison in vollem Gange. Es gibt Rundflüge in Rumänien, wir befliegen aber auch verschiedene Reiseziele im Ausland. Eine 50-prozentige Kostenerhöhung führt automatisch zu einer Verminderung der Passagierzahl“, sagt Claudiu Patt, Leiter des privaten Maxair-Flugbetriebs in Temeswar/Timişoara.
Am 30. Juli läuft die Ministerverordnung aus, die die Besitzer von kleinen Flugmaschinen von der Bezahlung einer Fluggebühr befreit. Der Rücktritt des Verkehrsministers Ioan Rus Mitte Juni stimmt die privaten Luftfahrtunternehmen bedenklich, da die Gefahr besteht, dass die Vereinbarung zum Verzicht auf die Fluggebühr auch in diesem Jahr nicht rechtzeitig erneuert wird. „Viele Flugbegeisterte, die private, nicht kommerzielle Flüge durchführen, könnten aufs Fliegen verzichten, weil sie sich keine Zusatzkosten leisten wollen“, erklärt Claudiu Patt. Laut einer Statistik der Rumänischen Luftfahrtbehörde sind in Rumänien 225 Flugmaschinen (Flugzeuge und Hubschrauber) zugelassen. 166 davon sind unter zwei Tonnen schwer und fallen in die Kategorie „Ultraleichtflugmaschinen“. Seit 2009 hat sich die Zahl dieser Flugmaschinen verdoppelt.