Reschitza – Das seit einigen Jahren geplante und von der Stadtverwaltung Reschitza konsequent verfolgte Ziel des Baus eines Schulcampus für den dualen Berufsschul- und Hochschulunterricht auf der Industriebrache zwischen dem städtischen Gewerbegebiet und dem im Bau befindlichen alternativen Stadtzentrum Mociur am rechten Bersauufer ist seit dieser Woche per Finanzierungsvertrag abgesichert.
Die Stadtverwaltung sieht die Vertragsunterzeichnung für die Zuwendung von (mehrwertsteuerbefreit) über 65,463 Millionen Lei – bei einer noch benötigten erheblichen Ko-Finanzierung seitens der Stadtverwaltung – als weiteren Schritt in Richtung „Reschitza – Smart City“, dem Endziel der seit sechs Jahren laufenden Umbau- und Modernisierungsarbeiten der Stadt. In diesem Fall: indem Reschitza versucht, eine bis in die 1950er Jahre innegehabte Stellung als herausragende Berufsausbildungsstätte für den gesamten Südbanater Raum wieder einzunehmen. Der neue Schulcampus, den zwei Temeswarer Firmen bauen werden (eine Assoziierung zwischen S.C. CONSTRUCTIM S.A. – S.C. CHROM DESIGN S.R.L) wird als „Exzellenzzentrum für das duale Schulwesen“ angepriesen und als eine „Fortsetzung der Strategie der städtischen Investitionen ins Unterrichtswesen“. Wir erinnern daran, dass in den vergangenen sechs Jahren sämtliche Unterrichtseinrichtungen der Stadt – von Kinderkrippen und -gärten bis zu den Lyzeen und Kollegien, also alle, die in der Verwaltung der Stadt stehen – renoviert und nahezu gänzlich neuausgestattet wurden und dass in diesem Jahr in Reschitza mehrere neugebaute Kindergärten eröffnet werden.
Zur Strategie gehört seit dem Start des Vorhabens auch das „Exzellenzzentrum für dualen Berufsschul- und Hochschulunterricht“. Die Finanzierung umfasst u.a. sowohl Infrastrukturvorhaben, als auch die Finanzierung von Ausbildungsvorhaben für die Lehrerschaft und die spätere Vergabe von Studienstipendien, zu der sich die Stadt verpflichtet hat. Offiziell heißt das Vorhaben „Integrierter dualer Schulcampus Banatul Montan, Reschitza“, womit implizite an die Geschichte der Stadt angelehnt wird, denn der Campus entsteht am Nordwestrand des ehemaligen Ortsgebiets von Montan-/Deutsch-Reschitza.
Fokussiert wird der Schulcampus auf mehrere Zentren: die Bauten für die Vorbereitung/Ausbildung der Berufsschüler und Studenten des Ingenieurwesens, die sich für dualen Berufsschulunterricht entschieden haben – ein Kompetenzzentrum für nachhaltigen Tourismus, ein Kompetenzzentrum für Aufstrebende Industrien, ein „Haus der Studenten“ und ein „Haus der Berufsschüler“. Dazu kommen Sportplätze, Erholungs- und Sozialisierungsräume.
Da der „Integrierte duale Schulcampus Banatul Montan, Reschitza“ in unmittelbarer Nähe der neuen Straßenverbindung entsteht, die das Verwaltungszentrum mit der Neustadt verbindet (und die in den kommenden Wochen dem Verkehr übergeben werden soll), und angelehnt ist ans städtische Gewerbegebiet, werden von der Stadt auch neue Nahverkehrsstrecken angedacht, um eine gute Verbindung sowohl Richtung Verwaltungszentrum (und von dort weiter Richtung Banater Bergwelt oder Orawitza, Anina), als auch Richtung Neustadt (damit auch Karansebesch und Bokschan/Temeswar) zu sichern.
Die finanzielle Hauptlast des Vorhabens trägt die EU. Sämtliche Kosten für den Aufschluss des Gebiets und seine Systematisierung trägt die Stadt, die einen Teil dieser Arbeiten auch durch eigene Firmen durchführen wird. Aus Sicht der Stadt wird der neue Schulcampus zur Attraktivität von Reschitza auch dadurch beitragen, dass er Schüler aus dem ländlichen Umfeld der Stadt anzieht. Damit gut ausgebildete Arbeitskräfte sichert.