Temeswar - Die Aussiedlerbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Dr. Petra Loibl, Mitglied des Bayerischen Landtags in München, kommt zu Besuch nach Rumänien. Sie nimmt am Dienstag einen Termin im Billeder deutschen Ortsforum wahr, wo sie das Heimatmuseum und die Sozialstation besichtigt, sowie Familie Csonti kennenlernt, als Beispiel einer banatschwäbischen Familie, die sich bewusst dafür entschieden hat das Banat nicht zu verlassen und sich dazu zum Wohle der Gemeinschaft kulturell, sozial und politisch einbringt. Am Dienstag weilt Dr. Loibl in Temeswar. Laut Angaben des römisch-katholischen bischöflichen Ordinariast wird der hohe Gast und die begleitende Delegation von Msgr. Johann Dirschl, Generalvikar der Diözese Temeswar, empfangen. An dem Treffen nehmen auch Ovidiu Ganț, Abgeordneter der deutschen Minderheit im rumänischen Parlament, und Peter-Dietmar Leber, Vorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben e. V. aus Deutschland teil. Nach dem Empfang im bischöflichen Palais besichtigen die Gäste die Domkirche zum Hl. Georg und beteiligen sich in Begleitung von Dr. Claudiu-Sergiu Călin, Diözesasnarchivar, der ihnen das erste Gotteshaus der Diözese vorstellen wird, auch an einer kleinen Stadtführung.
Als Beauftragter für Aussiedler steht Dr. Petra Loibl in direktem Kontakt mit den Verbänden der Deutschen aus und in Rumänien, vor allem aus dem Banat, die während des kommunistischen Regimes ausgewandert sind oder seit dem letzten Weltkrieg geflüchtet und vertrieben wurden. Auf dem Besuchsprogramm der Landtagsabgeordneten stehen ferner die deutsche Nikolaus-Lenau-Schule, ein Treffen mit den Vertretern des Demokratischen Forums im Banat und der Adam-Müller-Guttenbrunn-Stiftung im Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus, sowie eine Firmenbesichtigung der Temeswarer Niederlassung des bayrischen Automobilzulieferers Dräxlmaier. Am Donnerstag reist die bayrische Delegation nach Hermannstadt, um am dortigen großen Sachsentreffen teilzunehmen.